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Grausamer geht's nichtWas Spaziergänger auf dem Boden sehen, entsetzt ein ganzes Land

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Tierquäler locken Möwe mit Brot in eine Leimfalle – das Tier war nicht zu retten. Das Foto, das die Falle zeigt, postete der Tierschutz auf seiner Facebookseite.

von Martin Gätke (mg)

Sortland  – Dieses Foto treibt jedem die Zornesröte ins Gesicht. Welcher Mensch kann so etwas Grausames nur tun?

Am vergangenen Wochenende haben Spaziergänger auf der Insel Langøya in der norwegischen Kommune Sortland einen furchtbaren Fund gemacht: Sie entdeckten eine Möwe, die in einer Lache aus Leim saß – und auf den Gehweg-Platten festgeklebt war.

Das Tier saß die ganze Nacht dort mit ausgebreiteten Flügeln fest, das gesamte Federkleid war völlig verklebt.

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Weil die Spaziergänger es nicht schafften, das Tier aus seiner furchtbaren Lage zu befreien, riefen sie umgehend die Polizei. Die Beamten wiederum riefen dann einen Tierarzt zur Hilfe. Doch auch der konnte nichts für die arme Möwe tun. „Es gab keine Chance, das Tier zu retten. Ich konnte es nicht losreißen. Jede Maßnahme war zum Scheitern verurteilt“, erklärte der Tierarzt der norwegischen Zeitung „NRK“.

Möwe musste am Ende getötet werden

Er musste das Tier von seinem Leid erlösen – und tötete es am Ende. Die Möwe wurde eingeschläfert. Der Tierarzt erklärte, er habe solche Szenen in den 20 Jahren, die er den Beruf nun schon ausübt, nicht erlebt.

Er, die Polizei sowie Tierschützer sind sich sicher: Diese grausame Aktion war geplant. Die Täter hatten die Möwe mit Brot auf die Erde gelockt, auf der sie zuvor den Leim verteilt hatten. Die Möwe hatte keine Chance, der Falle zu entkommen. Die Tierquäler überließen den hilflosen Vogel seinem Schicksal.

Ein Foto von der Szene wurde nicht nur von der norwegischen Zeitung, sondern auch von der örtlichen Tierschutzorganisation „Norwegen für die Lofoten und Vesterålen“ auf Facebook geteilt. „Wir wollen uns nicht vorstellen, wie sehr der Vogel die gesamte Nacht über leiden musste, bevor jemand kam“, schreibt die Organisation zu dem Post.

Ganz Norwegen ist entsetzt von der perfiden Leimfalle

Die perfide Leimfalle sorgte in dem ganzen Land für Entsetzen. Die Organisation erstattete Anzeige, rief jeden dazu auf, sich an der Suche nach den Tätern zu beteiligen. Noch aber sind sie auf freiem Fuß.

Die Organisation beklagt, dass die Polizei nicht sofort etwas unternommen habe, um die Täter zu finden. „Wir haben volles Verständnis dafür, dass die Polizei wichtigere Dinge zu tun hat. Aber es braucht keine ganze Polizeipatrouille, um sich um die Möwe zu kümmern“, erklärte ein Mitarbeiter des Tierschutzes „NRK“. Er hofft, dass die Täter bald gefunden werden.

Viele Möwen suchen die Nähe zum Menschen, um Futter zu finden

Laut Tierschutz ist die Möwenpopulation in der Region in den letzten 30 bis 40 Jahren stark zurückgegangen. Schuld daran seien unter anderem Raubtiere, die die Vögel stören. Deshalb ziehen sie in die Städte, in denen es mehr Nahrung gibt. Dort aber treffen sie auf einige Menschen, die die Vögel jagen. Möwen seien oft Opfer von Tierquälerei, so der Tierschutz. (mg)