+++ VORHERSAGE +++ Wetter aktuell Wasserschlacht in Köln endlich zu Ende – jetzt dreht sich die Lage komplett

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Luftverschmutzung geringKlarer (Sternen-) Himmel über Köln – liegt es an Corona?

Sternenhimmel

Ein klarer Sternenhimmel (so wie hier in seiner schönsten Form am 20. April 2018 in Schleswig-Holstein) ist auch im Rheinland gerade häufiger zu sehen.

von Mirko Wirch (wir)

Köln – Vermutlich ist es Ihnen im Rheinland ebenfalls schon aufgefallen, auch wenn das Coronavirus das alles überragende Thema ist.

In den vergangenen Tagen hat sich das Wetter von seiner schönsten Seite gezeigt. Die Sonne strahlte, der Himmel war nahezu wolkenlos blau. Vor allem aber erkannte man, dass die Sicht sehr viel besser war als in der Vergangenheit.

Klarer Sternenhimmel über Köln

Auch in Köln konnte man in den vergangenen Nächten immer mal wieder einen klaren und mit Sternen geschmückten Nachthimmel bestaunen.

Alles zum Thema Corona

So wie der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke, der sein Sternenbild im Severinsviertel aufnahm und auf Instagram veröffentlichte.

Viele überlegen nun, ob die Luft aufgrund der geringeren Verschmutzung durch den Verkehr und die Wirtschaft sauberer sein könnte.

Kaum Flugverkehr am Flughafen Köln-Bonn

Zu beobachten ist zumindest, dass auch am Flughafen Köln-Bonn viele Flüge abgesagt wurden, ob ins In- oder Ausland, zumal aufgrund der nun ausbleibenden Urlaubsreisen.

Das geringere Aufkommen im Straßenverkehr aufgrund vieler Angestellter im Home Office sowie eine zum Teil weniger produzierende Wirtschaft hat mit Sicherheit einen Einfluss auf die Konzentration von Staub und Schadstoffen in der Luft, wie „Wetteronline“ in einer Pressemitteilung vom 23. März schreibt.

Wetterlage aktuell entscheidend

Meteorologe Matthias Habel relativiert jedoch, dass die aktuelle Wetterlage, wie wir sie zurzeit auch in Köln beobachten können, viel wichtiger sei.

„Am Rande eines kräftigen Hochs über dem Baltikum wird im Uhrzeigersinn trockene und kalte Polarluft aus Sibirien nach Mitteleuropa geführt. Diese ist sehr klar und rein”, erklärt er. 

Hinzu komme ein böiger Ostwind, der einer sogenannten Inversion keine Chance lässt.

„Bei solchen Inversionen würde die Konzentration von Staub, Ruß und Dreck rasant zunehmen, weil der Wind nur gering ist und die vorhandene Luft daher nicht ausgetauscht wird“, so Habel weiter.

Trockene kalte Luft ohne Feinstaub

Wetterexperte Dominik Jung von „wetter.net“ erklärt in seiner täglichen Wettermitteilung, warum die Luft aktuell so rein und feinstaubfrei daherkommt: „Die Luft ist derzeit sehr sauber und klar, da sind kaum Feinstaubpartikel unterwegs.“

Das läge aber weniger daran, dass unser Leben – auch auf den Straßen – durch das Coronavirus zum Erliegen gekommen sei, so Jung weiter.

„Die Luft kommt aus den Weiten Russlands und ist daher sauberer als unsere Luftmassen hier vor Ort. Zudem ist die Luft auch nicht feucht, sie ist sehr trocken.”

Daher sei auch die Ausbreitung des Coronavirus über Feinstaubpartikel ziemlich eingeschränkt, erklärt Jung.

WHO mit klarem Statement

Die Weltgesundheitsorganisation hat am 22. März zu den Theorien Stellung bezogen, dass wärmere Temperaturen das Coronavirus eventuell eindämmen könnte.

In einem Instagram-Video nimmt Dr. Mike Ryan, Direktor des Gesundheits-Notfallprogramms der WHO Stellung: „Atemwegserkrankungen können sich im Winter effizient ausbreiten, nicht unbedingt wegen der Temperatur, sondern weil die Menschen in einer geschlossenen Umgebung zusammenkommen und die Übertragung daher leichter ist. Wir haben Covid-19 jetzt in verschiedenen Klimazonen gesehen.“

Heißt auch, dass das Virus uns in den kommenden Wochen und Monaten unabhängig von der Wetterlage weiter beschäftigen wird.

Aber auch wenn die Sonne aufgrund des Kontaktverbots in Deutschland und der Ausgangssperre in diversen europäischen Ländern derzeit nicht in Gänze im Freien zu genießen ist, so bringt sie uns trotzdem Energie und Wärme, um diese schwierige Zeit zu überstehen. (mir)