Streit wegen Instagram?Gladbacher Gericht verurteilt vorbestrafte Wollny-Tochter

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Eine der acht Töchter von Großfamilien-Mama Silvia Wollny (Mitte) muss sich am 14. Mai in Mönchengladbach vor Gericht verantworten.

von Jonas Meister (meis)

Mönchengladbach – Konfliktlösung scheint nicht die Stärke von Calantha Wollny zu sein. Weil es Stress um ihre „gehackten“ Instagram- und WhatsApp-Accounts gab, musste sie sich am Dienstag wieder vor Gericht verantworten (hier mehr zu einem anderen Prozess rund um Calantha Wollny lesen).

Dazu war auch ihr mutmaßlicher Ex-Freund Alex S. (19) in Mönchengladbach angeklagt.

Der reichlich komplizierte Tatvorwurf gegen die 19-Jährige: Versuchte Nötigung in Tateinheit mit Sachbeschädigung und vorsätzlicher Körperverletzung sowie Diebstahl.

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Anzeige gegen Calantha Wollny nach Zwischenfall in Neuss

Wie es zur Anklage kam? Laut den Unterlagen des Amtsgerichts soll sich Anfang letzten Jahres folgendes abgespielt haben:

Am 21. Februar sollen Calantha und S. zusammen die „Zeugin N.“ gegen 7 Uhr vor ihrer Wohnung in Neuss abgepasst haben. Der Grund: Die Wollny-Tochter habe sie wohl verdächtigt, ihre Instagram- und WhatsApp-Accounts gehackt zu haben.

Anschließend ging das Trio gemeinsam zu einer Bushaltestelle. Ob es hier oder auf dem Weg dorthin zu einem Streit kam, ist unklar. Denn als sie zusammen in einen Bus einsteigen wollten, sollen Wollny und S. die junge Frau am Arm und an der Handtasche festgehalten haben. Dabei sei ein „Trageriemen gerissen und die Zeugin habe Schmerzen am Arm erlitten“.

Urteil: 30 Stunden gemeinnützige Arbeit

Ob sich das ganze wirklich genauso abgespielt hat, wurde nicht klar. Das sie nach der Tasche griff, gab die Wollny-Tochter vor den Richtern aber zu. Sie habe die „Zeugin N.“ stellen wollen, weil „sie mich ständig beleidigt hat“. Am Arm habe sie sie aber nicht gepackt.

Weil sie wegen Körperverletzung vorbestraft ist verwarnte das Gericht Calantha deshakb wegen versuchter Nötigung und verurteilte sie am Ende zu 30 Stunden gemeinnütziger Arbeit.

Klaute sie auch noch Führerschein-Ersparnisse?

Für die 19-Jährige, die kurz vor Weihnachten selbst zum ersten Mal Mama wurde (hier mehr lesen), war das aber nicht der einzige Fall, der jetzt verhandelt wurde. Calantha Wollny musste sich dazu nämlich auch wegen Diebstahls verantworten.

Am 23. August letzten Jahres soll sie wohl eine Bekannte in ihrer Wohnung besucht haben. Die erwähnte dabei, dass sie in ihrem Zimmer Geld aufbewahrte, das sie ihren Führerschein verwenden wollte. Und als sie dann kurz den Raum verließ, soll Calantha laut Anklage das Geld (250 Euro) aus einer Schublade genommen haben und später damit verschwunden sein.

Weil sich ihre Freundin bei ihrer Aussage vor dem Jugendschöffengericht aber in Widersprüche verwickelte, wurde Wollny in diesem Fall hingegen freigesprochen.