Im letzten Spiel des JahresDotchev will gegen Dynamo Dresden Sensation schaffen

Neuer Inhalt

Es ist keine einfache Situation für die Viktoria. Kurz vor dem Jahresende steht der ambitionierte Verein im tristen Mittelfeld der 3. Liga. Hier diskutieren Franz Wunderlich, Marcus Steegmann und Pavel Dotchev (v.l.) nach dem Spiel gegen Lübeck am 30. Oktober 2020.

von Eric Karteusch (kart)

Köln – Am Samstag bestreitet Viktoria Köln sein letztes Saisonspiel in diesem chaotischen Jahr 2020. Mit großen personellen Sorgen sehnen die Kölner die Winterpause aktuell herbei. Vorher müssen sie aber noch daheim gegen Dynamo Dresden antreten – dem Spitzenreiter der 3. Liga.

Und die Vorfreude auf hält sich in Grenzen. Spätestens nach dem schwachen Auftritt gegen den KFC Uerdingen sind bei der Viktoria alle Alarmsignale angegangen.

„Wir können Spiele verlieren, aber nicht mit Pauken und Trompeten, wie gegen den KFC Uerdingen“, sagte Viktoria-Trainer Pavel Dotchev (55).

Alles zum Thema 3. Liga

Mike Wunderlich fehlt im Spiel der Viktoria

Auch das dritte Spiel in der englischen Woche wird Kapitän Mike Wunderlich (34) aufgrund einer Corona-Infektion verpassen. Gegen den KFC Uerdingen ist deutlich aufgefallen, wie sehr die Viktoria auf ihren Spielmacher angewiesen ist. Das Spiel der Kölner war ohne ihn plan- und ideenlos. Zusätzlich werden auch noch Simon Handle (27), Albert Bunjaku (37) und Kai Klefisch (21) fehlen.

Ein großes Problem ist auch die schwache Chancenverwertung. Timmy Thiele (29), vor der Saison als Königstransfer gefeiert, verarbeitet Bälle zwar stark, scheitert aber regelmäßig frei vor dem Tor. „Bei uns ist aktuell das Problem, dass wir zu wenig Tore schießen. Unsere Offensive ist momentan nicht das Gelbe vom Ei“, haderte Dotchev.

Dynamo Dresden in starker Verfassung

Auf der anderen Seite ist Dynamo Dresden in Topform. Die Sachsen sind nach überwundenen Anfangsschwierigkeiten klar auf dem Weg Richtung direktem Wiederaufstieg. Seit sieben Spielen ist Dynamo mittlerweile unbesiegt und außerdem das stärkste Auswärtsteam in der Liga. Von acht Spielen gewannen sie in der Fremde fünf.

Zusätzlich erwartet die Kölner auch noch die beste Defensive der Liga. Nur 13 Gegentore mussten die Dresdner bisher hinnehmen.

Pavel Dotchev glaubt an einen Sieg

Trotz aller Widrigkeiten ist Dotchev dennoch optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, dass in der Liga jeder jeden schlagen kann. Wieso sollten wir am Samstag also keine kleine Sensation schaffen können? Wir müssen Dresdens Defensive knacken, dürfen selbst aber keine leichten Gegentore zulassen.“

Um gegen den Spitzenreiter gewinnen zu können, ist aber auch eine andere Einstellung der Spieler gefragt. Das weiß auch Dotchev und richtet dementsprechend mahnende Worte an seine Mannschaft: „Dresden ist der Tabellenführer, wenn du gegen den nicht heiß bist und brennst, dann gewinnst du bis zum Ende der Saison kein Spiel mehr.“

Es bleibt nur zu hoffen, dass sich seine Spieler diese Worte zu Herzen genommen haben. Falls nicht ist ein ähnliches Debakel wie am letzten Spieltag des vergangenen Jahres denkbar. Damals ließ sich die Viktoria mit 1:5 zu Hause von Hansa Rostock abschießen.