Trotz 2:0-FührungViktoria verspielt Punkte in Unterhaching

Neuer Inhalt

Nach einem Tor und einer Vorlage von Mike Wunderlich sah alles nach einem Sieg für die Viktoria aus, aber die Hachinger schlugen eiskalt zurück.

von Eric Karteusch (kart)

Unterhaching – Trotz 2:0-Führung kann Viktoria Köln nicht bei der Spielvereinigung Unterhaching gewinnen. Nach starken ersten 25 Minuten lassen die Kölner sichtlich nach und lassen die Hausherren zurück ins Spiel kommen. Am Ende steht ein enttäuschendes 2:2.

Alle Spiele der 3. Liga live und in Konferenz bei MagentaSport.

Viktoria-Trainer Pavel Dotchev musste gezwungenermaßen die Startelf im Vergleich zur Niederlage gegen Saarbrücken verändern. Für den gesperrten Sebastian Mielitz rückte André Weis ins Tor und erhielt somit den Vorzug vor dem jungen Yannik Bangsow. „Ich habe mich für Andre entschieden, weil er ein erfahrener Torhüter ist und es wegstecken kann, wenn er wenig spielt“, begründete Dotchev seine Entscheidung.

Alles zum Thema Viktoria Köln

Zudem kehrte Wunderlich nach seinem Muskelfaserriss zurück in die Startaufstellung.

Viktoria Köln durch Mike Wunderlich kaum wiederzuerkennen

Und der genesene Kapitän machte direkt auf sich aufmerksam und dirigierte den Spielaufbau der Gäste. Die Viktoria startete stark und hätte bereits früh in Führung gehen können. Timmy Thiele konnte eine Hereingabe aber nicht im Tor unterbringen, sondern verzog aus aussichtsreicher Position (5.).

Wenig später machten die Kölner es besser. Nach einem Wunderlich-Eckball flog der Ball vom Rücken vom Hachinger Paul Grauschopf zur Kölner Führung ins Netz (15.).

Danach legte der Kapitän persönlich nach. Einen Freistoß aus halbrechter Position schlenzte Wunderlich sehenswert aus 18 Metern um die Mauer herum – 2:0 für die Viktoria (20.).

Bis dahin haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht", lobte Dotchev. „Aber danach hatten wir Probleme mit den zweiten Bällen."

Patrick Hasenhüttl verkürzt für Unterhaching

Als alles danach aussah, als würden sich die Höhenberger den Frust des letzten Heimspiels von der Seele schießen können, trafen plötzlich die Hausherren. Markus Schwabl durfte ungehindert flanken. Im Strafraum verloren sowohl Bernard Kyere als auch Holthaus ihre Kopfball-Duelle, sodass Patrick Hasenhüttl – Sohn von Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl – den Anschlusstreffer erzielen konnte (28.).

Die Hachinger erhöhten danach deutlich den Druck und drängten auf den Ausgleich. Kurz vor der Pause rettete Weis die Kölner in höchster Not, nachdem er glänzend gegen Jannik Bandowski agierte (44.).

Unterhaching nach der Pause besser

Nach dem Seitenwechsel hatte die Viktoria zunächst noch Glück. Kyere konnte den durchstartenden Dominik Stroh-Engel kurz vor dem Abschluss im Strafraum noch entscheidend stören (49.).

Die Hausherren blieben aber dran und belohnten sich schließlich mit dem Ausgleich. Schwabl spielte den Ball in den Rücken der Kölner Abwehr, wo Niclas Anspach schon bereit stand und aus halbrechter Position einschob (60.).

Die Viktoria war nach dem Ausgleich sichtlich geschockt, leistete sich zu viele Ballverluste und kam nicht mehr gefährlich vor das Hachinger Tor. Stattdessen durften sich die Kölner abermals beim stark spielenden Weis bedanken. Der Torhüter vereitelte Chancen von Anspach und Max Dombrowka (75.).

Am Ende muss sich Viktoria mit nur einem Punkt noch glücklich schätzen. Unterhaching war in der zweiten Halbzeit die klar bessere Mannschaft und hätte einen Sieg verdient gehabt.

„Es war mehr drin. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haen aber den Lucky Punch nicht setzen können", sagte Stürmer Simon Handle.

Durch den Punkt klettert Viktoria auf den fünften Tabellenplatz und steht nun bei 17 Punkten. Am Mittwoch geht es für die Kölner schon weiter. Dann treffen sie im Sportpark Höhenberg auf den FSV Zwickau.