Ein Post, eine Welle der Empörung und ein schneller Rückzieher: CDU-Politikerin Caroline Bosbach hat mit einem Nachruf auf einen erschossenen US-Aktivisten für mächtig Wirbel gesorgt.
Riesen-Wirbel um BosbachCDU-Politikerin löscht Post

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Caroline Bosbach (hier im Mai 2025) sorgte mit einem Post in den sozialen Netzwerken für Aufruhr.
Aktualisiert12.09.2025, 19:08
Riesen-Aufregung um die rheinisch-bergische Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach (CDU)!
Ein Post der Politikerin in den sozialen Netzwerken sorgt für einen Sturm der Entrüstung.
Der Anlass: Bosbach hatte einen Nachruf auf den am Mittwoch in den USA erschossenen Autor und rechten Aktivisten Charlie Kirk veröffentlicht.
Darin nannte sie den umstrittenen Mann ein „Vorbild für Millionen junger Menschen“ und einen „Kämpfer für westliche Werte“. Zudem schrieb sie: „Meinungsfreiheit darf kein Lebensrisiko sein.“
Scharfe Kritik von den Bergisch Gladbacher Grünen
Doch die Würdigung kam gar nicht gut an! Kritikerinnen und Kritiker werfen Bosbach vor, die vielen problematischen Aussagen Kirks komplett zu ignorieren. Die Bergisch Gladbacher Grünen kritisieren scharf: „Mit ihrer öffentlichen Würdigung Kirks hebt Caroline Bosbach dessen Einsatz für freie Debatten hervor, ohne jedoch die zahlreichen menschenverachtenden Aussagen des Politikers zu erwähnen.“
Als Beispiel führen sie an, dass Kirk behauptet habe, „schwarze Frauen verfügen nicht über die Gehirnleistung, um sonst wirklich ernst genommen zu werden.“
Nach der Welle der Kritik zog Bosbach die Reißleine und löschte den Beitrag wieder. Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärte sie, sie sei von den „zum Teil erfreuten Reaktionen auf den Tod von Charlie Kirk“ bewegt gewesen. Deshalb habe sie „seine Verdienste um die Meinungsfreiheit in den Vordergrund gestellt“.
Die CDU-Politikerin fügte hinzu: „Das kann man tun, auch wenn man nicht jede einzelne seiner Aussagen teilt. Entscheidend ist: Wir müssen wieder lernen, miteinander zu diskutieren.“ Den Post habe sie aber gelöscht, weil die Kommentare darunter „völlig am Thema vorbei“ gingen und „zum Teil wirklich unterirdisch“ gewesen seien. (red)