Wildwechsel wird zur Mega-GefahrKölner (23) weicht Reh aus – dann ist er machtlos

Wildwechsel_Symbol

Wildwechsel, hier ein Symbolfoto aus dem Jahr 2018 aus Hessen, hat in Pulheim zu einem schweren Unfall geführt.

von Thomas Werner (tw)

Pulheim/Köln – Gefahrenherd Wildwechsel: Am Montagmorgen (12. April) ist ein Reh, das die Fahrbahn gekreuzt hat, einem 23-jährigen Kölner Autofahrer zum Verhängnis geworden. Der junge Mann wollte ausweichen, brachte sich damit aber selbst in eine extrem gefährliche Situation!

  • Wildwechsel auf B59 bei Pulheim
  • Mann (48) kann Zusammenstoß nicht verhindern
  • Kölner (23) will ausweichen und ist dann machtlos

Was war passiert? Gegen 6.10 Uhr war ein 48-jähriger Mann auf der Bundesstraße 59 in Pulheim in Richtung Rommerskirchen unterwegs gewesen, als er plötzlich von einem Reh überrascht wurde, das die Fahrbahn kreuzte. Der Mann reagierte sofort, konnte eine Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern – und löste damit unfreiwillig eine Kettenreaktion aus.

Wildwechsel ab B59 führt zu schwerem Unfall von Kölner

Das Tier wurde durch den Aufprall auf die Gegenfahrbahn geschleudert, direkt vor der Auto des 23-jährigen Kölners. Der Mann wich aus, verlor aber anschließend die Kontrolle über sein Fahrzeug. „Er kam eigenen Angaben zufolge durch sein Ausweichmanöver nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich”, erklärte ein Sprecher der Polizei.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Der Ford des Mannes blieb auf der linken Fahrzeugseite liegen. Zeugen riefen die Polizei, die Beamten fanden das Auto noch immer in „Schräglage” vor. Der 23-Jährige wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht, er soll aber nicht lebensgefährlich verletzt sein. Der 48-Jährige kam sogar komplett ohne Verletzungen davon.

Wildwechsel: Hunderttausende Fälle in Deutschland jedes Jahr

Die Polizei sperrte den Bereich des Unfalls ab und ließ die beiden beschädigten Fahrzeuge abschleppen. Bis etwa 8 Uhr war die B59 nur einspurig befahrbar, dann konnte sie wieder freigegeben werden.

Besonders in der Dämmerung am Morgen oder am Abend kann Wildwechsel im Straßenverkehr zu einer echten Gefahr für Tiere und Autofahrer werden. Statistiken des Deutschen Jagdverbandes weisen Zahlen von über 200.000 Tieren aus, die pro Jahr auf deutschen Straßen ihr Leben lassen.

Auch Ausweich-Manöver von Autofahrern, die nicht zum Zusammenprall führen, bedeuten häufig eine große Gefahr, da Autofahrer die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren können. Diese leidvolle Erfahrung hat am Montag auch der Mann aus Köln auf der B59 machen müssen. (tw)