+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

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Wie im Action-FilmMann (55) will Auto in Köln kaufen, doch Szene eskaliert komplett

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Der 55-Jährige war am Kauf eines Nissan Qashqai interessiert. (Symbolbild)

von Thomas Werner (tw)

Köln – Ein Verkaufsgespräch zum Vergessen – oder eben auch nicht – erlebte am Dienstag (31. März) ein 55-Jähriger im Kölner Stadtteil Ensen. Er wollte einen SUV kaufen, doch was er stattdessen bekam, war eine OP und ein Aufenthalt im Krankenhaus.

Köln: Autoverkauf in Ensen gerät völlig außer Kontrolle

Ein 29-Jähriger hatte den SUV auf einer Internetplattform für Autoverkäufe angeboten und sich mit dem Interessenten aus Schleswig-Holstein auf der Evastraße verabredet. Der 55-jährige Mann hatte zur Unterstützung seinen Sohn (23) dabei.

Der vermeintliche Verkäufer und der Interessent führten ein Gespräch, das den „Käufer” und seinen Sohn mehr und mehr misstrauisch machte. Als er den bei laufendem Motor im Auto sitzenden, angeblichen Besitzer des Nissan Qashqai mit seinen Bedenken konfrontierte und die Polizei erwähnte, gab der 29-Jährige plötzlich Gas.

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Köln-Ensen: Auto rammt drei Wagen, 55-Jähriger hält fest

Während der 55-Jährige den Betrüger durch die offene Fahrertür festhielt, beschleunigte dieser weiter, schleifte den Mann mit und rammte nach einigen Metern drei geparkte Autos. Ein Rettungswagen brachte den Schleswig-Holsteiner in ein Krankenhaus, wo seine schwere Armverletzung operiert werden musste.

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Anwohner, die den Vorfall mitbekamen, hatten sofort die Polizei gerufen. Die Beamten konnten den Hehler vorläufig festnehmen. Er steht im Verdacht, zur Tatzeit unter Drogeneinfluss gestanden zu haben, außerdem legte er einen gefälschten Personalausweis vor, ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und der von ihm angebotene Nissan Qashqai ist gestohlen.

Köln-Ensen: Polizei weist auf Regeln bei Online-Käufen hin

Der Festgenommene muss sich nun Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Hehlerei, Urkundenfälschung, Diebstahl von Kfz, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln stellen.

Die Kölner Polizei nimmt den Fall zum Anlass, die Bürger auf einige Grundregeln beim Autokauf hinzuweisen, insbesondere, wenn es um Käufe aus dem Internet geht:

  • Seien Sie bei Fahrzeugkäufen im Internet besonders vorsichtig. Insbesondere, wenn der Verkauf des Fahrzeuges auf der Straße und möglicherweise mit nur einem funktionierenden Fahrzeugschlüssel erfolgen soll.
  • Auch sollten Ausweise des Verkäufers oder die Fahrzeugpapiere kritisch betrachtet werden.
  • Ein ehrlicher Verkäufer wird keine Einwände haben, wenn man Fahrzeugpapiere oder das Fahrzeug z.B. auf einer Polizeiwache überprüfen lassen will.

Wer die Regeln einhält, hat seine eigene Sicherheit in Sachen Betrug und Hehlerei bereits deutlich verbessert. (tw)