Wie geht das denn?Sensation: Kölscher Sänger stürmt im Alleingang die Charts

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Peggy Sugarhill, Henning Krautmacher, Stefan Knittler, JP Weber und Frank Reudenbach (v.l.) Das Foto stammt aus dem September 2019

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Wie schafft man es, kölsche Musik in die Charts zu bringen? Eins steht fest: Große Kölner Bands sind da durchaus erfolgreich. Aber als Einzelkünstler? Das ist weitaus schwieriger. Doch es geht! Das beweist ein neues Album, das bei i-Tunes in die Top 20 einstieg und am Mittwoch (28. Oktober 2020) immer noch auf Platz 27 rangiert.

Köln: Stefan Knittler schafft kleine Kölsch-Sensation

Vorhang auf für Stefan Knittler. Denn der Liedermacher aus der Südstadt hat es wirklich geschafft, sein Album „(P)op Kölsch“ erfolgreich in den deutschen Album-Charts zu platzieren und eine kleine Kölsch-Sensation zu schaffen. Das Rezept dabei: Welthits werden mit kölschen Texten versehen. Eigentlich denkbar einfach? Pustekuchen!

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Stefan Knittler feiert mit seinem neuen Album einen Erfolg für die kölsche Musik.

Denn Stefan Knittler hat in seinen 14 Nummern so viel schöne, nachdenkliche, lustige und kritische Texte verpackt, dass es eine wahre Wonne ist. Auch wenn Stefan Knittler im Karneval unterwegs ist, zeigt sein Album: Die kölsche Musik ist eben nicht nur auf den Karneval zu reduzieren, ganz im Gegenteil.

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The Hooters erteilten Köln-Freigabe

Dass das Konzept funktioniert, wissen die Fans bereits von zahlreichen Konzerten, die einst im Gloria reihenweise ausverkauft waren und bestimmt auch wieder werden. Doch es geht auch als Tonträger. Ob als Download oder als CD!

In „Helde“ zum Beispiel besingt er die Helden der Corona-Krise. Das Original stammt von David Bowie, der einst „Heroes“ sang. Und auch „The Police“ ist dabei: Deren Hit „Every breath you take“ hat er in „Jede Odemzoch“ eingekölscht und singt mit Sängerin Peggy Sugarhill im Duett.

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Die Hooters erteilten persönlich die Freigabe: Eric Bazilian, Stefan Knittler und Rob Hyman (v.l., Archivfoto aus Dezember 2019)

Für Stefan Knittler ist aber auch „Hallelujah“ nach eigener Meinung „einer der wichtigsten Songs“ auf dem Album. Stimmt – denn der berührt ungemein. Und auch die Hooters kommen auf dem Album vor: „Karla with a K“ wurde zu „Kölle ich vermiss dich“. Dafür erteilten die Hooters bei einem Treffen sogar persönlich die Freigabe.

Stefan Knittlers neues Album ist perfekt für graue Novembertage, insbesondere zur Corona-Zeit: Zwischen Hoffnung und Nachdenklichkeit berühren seine kölschen Welthits ungemein. Denn es sind nicht einfach nur Cover: Die berühmten Songs hört man auf einmal aus einer ganz anderen Perspektive, nämlich aus der Sicht von einem, der das kölsche Hätz in sich trägt. Glückwunsch, Chartstürmer Stefan Knittler.