Widerstand in EhrenfeldBaustopp! Veedel blockiert neuen Rewe auf der Venloer Straße

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Hier auf der Venloer Straße soll der Rewe neben dem Drogeriemarkt eröffnet werden.

Köln – Der neue Rewe-Markt an der Venloer Straße in Ehrenfeld war schon beschlossene Sache. Ein großes Transparent kündigte die Neueröffnung an der Fassade des Bauprojekts bereits an: „Wir sind für Sie da! Ab 2018“.

Doch daraus wird womöglich nichts! Denn genervte Anwohner erwirkten vorm Verwaltungsgericht einen Baustopp.

Anwohner stoppen Rewe

Das Gericht hat mitten in der Bauphase die Genehmigung für den geplanten Supermarkt gestoppt – weil die dort geregelte Warenanlieferung in einer Seitenstraße für die Anwohner nicht hinnehmbar sei.

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Lastwagen mit  Getränken, Obst oder Gemüse sollten laut Plan eigentlich die Philippstraße passieren –  doch die befindet sich laut Richtern in einem „besonderen Wohngebiet“.

Hier sind Gewerbebetriebe zwar zugelassen, jedoch nur „soweit diese Betriebe und Anlagen nach der besonderen Eigenart des Gebiets mit der Wohnnutzung vereinbar sind“.

Olga Zout hat geklagt

Olga Zout (43) ist eine der Klägerinnen: „Wenn hier noch ein Rewe hinkommt und die Philippstraße als Zulieferstraße dienen soll, ist das nicht spaßig. Bei der kleinen Straße wird das die reinste Katastrophe. Schon ohne Lkw haben Autos Probleme  rein und raus zu kommen. Die Straße ist dafür einfach nicht geeignet und bei Baustellen wackeln schon die Wände. Wie soll das werden, wenn hier täglich Lastwagen die Waren anliefern?“

Einspruch gegen Urteil

Das Immobilien-Unternehmen WVM und die Stadt Köln, die die Baugenehmigung erteilt hatte, haben gegen das Urteil Einspruch erhoben.

Bis zuletzt war noch ein großes Baugerüst mit der Ankündigung des neuen Rewe-Marktes an der Venloer Straße 310 angebracht. Das wurde nun aus Kostengründen vorerst entfernt – weil bis zu einer Neuverhandlung vorm Oberverwaltungsgericht Münster mehrere Monate vergehen können.

Projektleiter rechnet mit Fortsetzung des Baus

„Wir rechnen aber damit, dass das Oberverwaltungsgericht die Klagen abweisen wird und die Bauarbeiten fortgesetzt werden können“, sagt WVM-Projektleiter Christoph Keilbar dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Möglich erscheint, dass vor dem Berufungsgericht auch alternative Wege der Anlieferung diskutiert werden.

(exfo)

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