Weihbischof Manfred Melzer beigesetzt„Geboren, um zu sterben, gestorben, um zu leben“

Manfred Melzer ist am Donnerstag (9. August) im Alter von 74 Jahren verstorben. Die Priesterweihe hatte er am 1. Februar 1972 im Kölner Dom durch Erzbischof Joseph Kardinal Höffner empfangen.

Manfred Melzer ist am Donnerstag (9. August) im Alter von 74 Jahren verstorben. Die Priesterweihe hatte er am 1. Februar 1972 im Kölner Dom durch Erzbischof Joseph Kardinal Höffner empfangen.

Köln – Mit einem Pontifikalamt im Kölner Dom haben Rainer Maria Kardinal Woelki, das Domkapitel, Erzbischöfe und Bischöfe sowie Familie und Freunde Abschied genommen von Manfred Melzer.

Manfred Melzer trat vor Erreichen der Altersgrenze zurück

Der frühere Kölner Weihbischof hatte 2015 im Alter von 71 Jahren, und damit vor Erreichen der Altersgrenze,  Papst Franziskus um die Entpflichtung von seinen bischöflichen Aufgaben gebeten – aus gesundheitlichen Gründen.

Manfred Melzers Sarg mit Prozession in den Dom geleitet

Am 9. August war Melzer im Alter 74 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Er war danach in der Marienkapelle an der Burgmauer aufgebahrt worden. Von dort geleitete eine Prozession von vielen Hundert Menschen den schlichten dunklen Holzsarg mit Melzers sterblichen Überresten in den Dom, dabei waren neben Woelki auch Dr. Heiner Koch, der Erzbischof von Berlin und Norbert Trelle, der frühere Bischof von Hildesheim.

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Friedhelm Hofmann hielt die Predigt

Die Predigt  hielt auf Melzers Wunsch der frühere Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann (76), der von 1992 bis 2004 Weihbischof in Köln war, bevor ihn Papst Johannes Paul II. nach Würzburg berief.

4000 Gläubige nahmen im Kölner Dom Abschied

„Wenn  ein  Mensch  geboren  wird,  ist  das  einzig  Sichere,  was  wir  von  ihm  sagen können: Er wird sterben. Obwohl das Sterben zu unserem Leben gehört, trifft es uns doch immer bitter, wenn ein lieber Mensch von uns geht. Als Christen glauben wir an  das  Ewige  Leben  bei  Gott.  Und  doch  bleibt  ein  Schmerz,  den  das  Abschiednehmen von einem lieben Menschen mit sich bringt“, sagte Hofmann von der Kanzel des Doms zu den rund 4000 Gläubigen.

Manfred Melzer: Mit Sauerstoffflasche im Beichtstuhl

Hofmann würdigte Melzer als einen Seelsorger, dem kein Einsatz zu hart war. „Bis kurz vor seinem letzten Krankenhausaufenthalt war es ihm wichtig, noch im Beichtstuhl des Domes für die Menschen da zu sein. Selbst wenn er diesen Dienst nur mit Hilfe einer Sauerstoffflasche bewältigen konnte“, sagte der emeritierte Würzburger Bischof und schloss: „Er wurde geboren um zu sterben und ist gestorben, um zu leben.“

Gerd Bachner leitete die Bestattungszeremonie

Melzer wurde auf dem Domherrenfriedhof an der Ostseite der Kathedrale beigesetzt. Dort leitete Dompropst Gerd Bachner die Zeremonie.