+++ UPDATE +++ Kölner Fall sorgt für Entsetzen Mann (30) nach Party abgestochen – neue Fotos sollen Täter zeigen

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Wegen Corona freiBrandstifter zündelt nach Haftentlassung bei Kölner Rewe

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Der Brandstifter mit Verteidiger Lukas Pieplow beim Prozessauftakt im Landgericht.

Köln – Als er an einem Rewe-Markt in Mülheim Feuer legte, sollte Deniz C. (37) eigentlich noch im Knast sitzen; drei Monate Haft hatte er wegen Brandstiftung noch offen, doch C. wurde am 27. März wegen der Corona-Pandemie aus der JVA entlassen. Kaum in Freiheit, zündelte er wieder.

Köln: Vorbestrafter Brandstifter legt Feuer bei Rewe

Seit Dienstag muss sich der Mann vor dem Kölner Landgericht verantworten. Karfreitag hatte Deniz C. am Hintereingang des Supermarktes in der Buchheimer Straße den Müllraum aufgesucht und die Papiercontainer in Brand gesetzt. Das Feuer breitete sich bis auf die Fassade aus.

Keine Stunde später klaute der Angeklagte 1,2 Liter Benzin an der Jet-Tankstelle in Höhenberg, lief zu einem Mehrfamilienhaus in der Oranienstraße und zündelte an den Garagen. Es entstand ein hoher Sachschaden, die Hausfassade war bis in den dritten Stock mit Ruß bedeckt.

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Kölner Brandstifter verletzt sich selbst im Gesicht

Bei der zweiten Brandstiftung kam es zu einer Verpuffung. Der Täter konnte in der Nähe von Polizisten aufgegriffen werden: „Seine Augenbrauen und Wimpern waren angesengt, er hatte Schmerzen“, so eine Beamtin. Zunächst hatte der Drogenabhängige noch alles abgestritten.

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Nach einer Behandlung im Krankenhaus ging es zurück ins Gefängnis. In der JVA Köln-Ossendorf sitzt der Mann, der als einer von 70 Häftlingen wegen der Corona-Schutzmaßnahmen zunächst entlassen worden war, nun erst mal seine Reststrafe ab. Jetzt droht ein satter Aufschlag.

Köln: Täter berichtet von schwerer Lebensgeschichte und „Teufelchen“

Er frage sich selber, warum er das gemacht habe, sagte der Angeklagte beim Prozessauftakt. Er habe am Tattag Heroin, Kokain und Tabletten konsumiert, außerdem Alkohol getrunken. Er habe schon Therapien gemacht, sei rückfällig geworden. Die Sucht sei wie ein „Teufelchen“.

Seine Lebensgeschichte machen es ihm schwer, clean zu bleiben, so der Angeklagte. Seine Mutter sei behindert und pflegebedürftig, zwei Schwestern tot, außerdem sei seine Freundin nach der Geburt des gemeinsamen Kindes gestorben. Ein Urteil soll voraussichtlich am 26. Juni fallen.