Vor Flammentod gerettetBrummi-Fahrer zieht Männer aus brennendem Auto

Das Auto war total ausgebrannt. Im Laderaum des Kaffee-Lasters entzündeten sich immer wieder kleine Glutnester.

Das Auto war total ausgebrannt. Im Laderaum des Kaffee-Lasters entzündeten sich immer wieder kleine Glutnester.

Köln – Vom Unfallverursacher zum Helden: Auf der A4 raste ein Brummifahrer erst in ein Stauende und rettete dann zwei Männer vor dem sicheren Tod. Das Wunder dabei: Es gab „nur“ drei Leichtverletzte.

Wie fast jeden Tag kam es am Montagmorgen gegen 9 Uhr auf der A 4 vor dem Kreuz Köln West in Fahrtrichtung Aachen zu einem Rückstau.

Auch zwei Männer in einem Renault Kangoo dachten wohl an den üblichen Berufsverkehr, als sie das Stauende erreichten. Doch Sekunden später später schwebten sie in Lebensgefahr!

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Plötzlich kam von hinten ein mit Kaffee beladener 12-Tonner angeschossen, raste ins Heck des Renaults und schob ihn in den vorausfahrenden Sattelschlepper.

„Sofort fing der Wagen Feuer. Die Insassen konnten die verzogenen Türen nicht öffnen und waren in akuter Lebensgefahr“, sagte Feuerwehreinsatzleiter Peter Hartl.

In diesen Sekunden wurde der Unfallverursacher zum Retter. Er sprang aus seinem deformierten Führerhaus, rannte zu den Eingeschlossenen und zog sie in letzter Sekunde aus dem Wrack, dass inzwischen komplett in Flammen stand. Durch sein schnelles Eingreifen wurden alle drei nur leicht verletzt.

Durch die Lösch- und Bergungsarbeiten wurde die A4 in Fahrtrichtung Aachen bis in den Nachmittag komplett gesperrt. Kilometerlange Staus auf dem gesamten Kölner Autobahnring waren die Folge.

Da die Kaffeeladung mit den Transportkisten verschmolzen war, entfachten sich immer wieder kleine Glutnester. Hinzu kam, dass das Löschwasser auf der Fahrbahn sofort gefror.

Die Autobahnmeisterei musste Eis und Fahrbahnschäden beseitigen. Erst am späten Nachmittag konnte die Strecke für den Verkehr wieder freigegeben werden.