Köln – Man muss kein Wikinger-Fan sein, um die Jungs aus Dänemark gut zu finden. Auch wenn manche Songs von Volbeat genauso nordisch klingen, wie ihre Heimat: Rau, rockig und mit einem Hauch Folklore, sorgt die Band bei ihren Fans für Ausnahmezustand.

Die Jungs sind aktuell mit ihrem neuen Album: „Rewind, Replay, Rebound“ auf Tour und gaben auch in der Kölner Lanxess Arena am Donnerstagabend alles. Es war das erste von zwei Konzerten in Köln. Nach fast zwei Stunden Vorgruppen kamen Volbeat endlich auf die Bühne.

Die erste Aufforderung von Sänger Poulsen: Aufstehen! Ein euphorischer Start in den Abend. Alle standen, einige zückten ihre Handys, viele wippten mit den Beinen und machten sich schon mal warm - für das wohl bekannteste Lied „Fallen“.

Volbeat-Sänger Poulsen verrät Fans in Köln private Anekdote

Bei Lied drei waren die Fans der Dänen dann umso mehr Feuer und Flamme und eröffneten den ersten Moshpit – ein Kreis, in dem die Zuschauer wild tanzen und dabei gezielt gegeneinander springen.

Zwischen heftig mit den Köpfen nicken und Hände hoch, kurz ein privater Moment von Sänger Poulsen. Der sprach über seine Familie und sagte: „Wenn ich zuhause bin mit meiner kleinen Tochter, mag ich es, ein paar Songs von Jonny Cash zu singen“. Wie das klingt, zeigte er direkt und stimmte den Kultsong „Ring of Fire“ an und die ganze Arena sang mit.

Konzert in Köln: Das ist die dänische Metal-Band Volbeat

Nachdem er auf seine alte Band Dominus keine Lust mehr hatte, gründete Sänger Michael Schøn Poulsen 2001 die Band Volbeat. Für den neuen Bandnamen funktionierte er gleich mal den Namen eines Albums seiner alten Band um. Aus „Vol.Beat” wurde Volbeat. 

Wie „Die drei ???” in Köln erst vor wenigen Tagen in der Lanxess Arena ihr Jubiläum feierten, erfahren Sie hier. 

18 Jahre später füllt er mit seiner Band immer noch die Hallen und ist aus der Rock-Szene nicht mehr wegzudenken. Bei ihrem jetzigen Erfolg ist es kaum zu glauben, dass Volbeat früher noch als Vorgruppe für Metallica auftraten.

Die Texte zu den Songs schreibt Poulsen seit der Bandgründung selbst und erobert gemeinsam mit Jon Larsen (Drummer), Kaspar Boye Larsen (Bass) und Rob Caggiano (Gitarre) die Herzen der Rock-Fans im Anschlag einer Gitarrensaite.

Nach dem Konzert in Köln gibt es Geschenke für die Volbeat-Fans

Zugegeben: viele Lieder klingen ähnlich. Dennoch überzeugt Volbeat mit einer außergewöhnlichen Mischung aus Metal, Rock 'n' Roll, Punkrock, Country und Blues. Manches Song-Intro klingt dabei schon fast wie der Beginn eines Country Songs.

Viel Gitarre, viel Bass − wer hier seine Ohrstöpsel nicht dabei hat, wird am Morgen denken, das Konzert sei noch nicht vorbei. Wer allerdings „Heavy-Headbanging“ erwartet hatte, ist bei Volbeat nicht auf dem richtigen Konzert.

Nach dem Konzert gab es noch Geschenke für die Fans. Ein Plektrum (Plättchen, mit dem die Saiten der Gitarre gespielt werden) nach dem anderen wurde in die Menge geworfen und Drummer Jon Larsen warf gleich noch seine Drumsticks hinterher.