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Verzweiflung wächstKölner Wohnungsmarkt: Immer mehr greifen bei Suche zu Trick

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Die Suche nach Wohnungen in Köln wird immer kreativer. Das Symbolbild wurde im Juni 2019 in Köln aufgenommen.

Köln – Wie schwierig es ist, in Köln eine Wohnung zu finden, ist für viele nichts Neues. Suchende kommen dabei teilweise auf die kreativsten Ideen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Eine mittlerweile gängige Methode hat sich seit einigen Jahren etabliert: „Suche Wohnung, biete Belohnung!”

Immer mehr Wohnungssuchende bieten eine hohe Geldsumme, manchmal sogar einen Urlaub, für die erfolgreiche Vermittlung. Bei Vertragsabschluss erhalten die Tippgeber schließlich die Belohnung.

Belohnungen bei Wohnungssuche in Köln werden immer häufiger genutzt

Viele sehen das als letzte Chance, an eine Wohnung zu kommen. Auch der Kölner Talha I. (29) schrieb nach zwei Jahren erfolgloser Suche schließlich eine Belohnung aus. Rund 1.000 Euro ist er bereit zu zahlen.

Talha und seine Frau (24) leben derzeit in einer teuren Wohnung nahe des Neumarkts, erzählt der Kaufmann für Büromanagement. „Wir können uns das eigentlich nicht leisten und suchen deswegen etwas neues in der Innenstadt.”

Eine Wohnung mit drei Zimmern für etwa 800 Euro Miete wäre ihre Vorstellung. Bisherige Besichtigungen aber bisher oft gleich verlaufen. Aufgrund ihrer türkischen Herkunft hätte es viele Anfeindungen gegeben.

Wohnung in Köln finden: „Ohne Vitamin B läuft gar nichts”

„Ohne Vitamin B läuft gar nichts”, klagt Talha. Man hätte größere Chancen, wenn eine Belohnung ausstehe.

Hans Jörg Depel, Sprecher des Kölner Mietervereins, kennt diese Art der Wohnungssuche. In Zeiten, in denen die Wohnungsnot in Köln so groß ist, werde sie immer häufiger eingesetzt.

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Etwa seit vier bis fünf Jahren fallen Depel vermehrt Suchanzeigen mit Belohnung auf. „Die Leute versuchen, aus der Masse herauszustechen”, erklärt er. „Manchmal schreiben sie direkt ganze Bewerbungen in die Aushänge.”

Wohnung in Köln durch Belohnung als letzte Chance

Rechtlich sehe er in der Sache keine Schwierigkeiten. Ob dieses Vorgehen jedoch die Chancen auf dem Wohnungsmarkt verbessert, könne er nicht genau sagen. „Natürlich wird es Einzelfälle geben, in denen Vermieter auf die Leute aufmerksam geworden sind”, vermutet er.

Auch Talha hat bereits Antworten auf seine Anzeige bekommen. Jedoch befinden sich die Wohnungen nicht in der Innenstadt. Das sei aber besonders wichtig, betont er, da dort auch seine pflegebedürftige Mutter wohnt. Daher hoffen er und seine Frau auf weitere nützliche Tipps.