Verkehrsübungsplatz in PollWer soll hier bloß Fahren lernen?

Tiefe Krater im Asphalt, große Pfützen. Der Übungsplatz für Anfänger ist eher was für Gelände-Profis.

Tiefe Krater im Asphalt, große Pfützen. Der Übungsplatz für Anfänger ist eher was für Gelände-Profis.

Köln – Schlaglöcher tief wie Krater, Pfützen groß wie Seen, Scherben, Buckelpisten: Herzlich willkommen auf Kölns einzigem Verkehrsübungsplatz für Fahranfänger. Doch als solcher sollte man hier vielleicht lieber nicht fahren.

Seit mehr als 20 Jahren ist nichts repariert worden. Eugen Zuttel (41) kommt gerade mit seinem Opel vom Übungsplatz. „Der Zustand ist schon bedenklich, es stehen auch kaum Schilder herum, wo Fahranfänger was lernen könnten.“ Und: Eine Stunde Fahren auf dem Verkehrsübungsplatz kostet 8,50 Euro. Ganz schön viel für ein eher unfreiwilliges Abenteuer.

EXPRESS testete das Areal. Schon auf den ersten Metern fährt man durch einen tiefen See, das Wasser spritzt meterhoch. Dann folgen Schlaglöcher, die das Auto 20 Zentimeter absacken lassen – Grüße an die Vorderachse. In einem Internetforum berichtet ein Fahrer von einem geplatzten Reifen und einer 240-Euro-Reparatur.

Selbst Markus Schonauer, Geschäftsführer der betreibenden Firma gibt zu: „Der Zustand des Platzes ist unbefriedigend. Es gab schon Motorschäden.“ Allerdings sei die Stadt als Eigentümerin in der Pflicht.

Das Liegenschaftsamt weist in einer E-Mail darauf hin, dass geplant sei, das Gelände zu verkaufen, damit es bebaut werden könne. Deshalb sei „eine zeitgemäße und umfangreiche Sanierung des Verkehrsübungsplatzes angesichts des zeitnahen Endes dieser Nutzung nicht zu vertreten“.