Verkaufsoffener SonntagMassiver Protest gegen Kölner Pläne – jetzt reagiert die Stadt

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Verkaufsoffener Sonntag in Köln? Ein Plan, der zwei Stadtteile vorsieht, steht massiv in der Kritik. (Symbolbild)

von Thomas Werner (tw)

Köln – Verkaufsoffener Sonntag in Köln. Die Wort-Kombination sorgt aktuell für mächtig Aufregung in den sozialen Medien. Denn während ganz Deutschland wegen der Corona-Ausbreitung Vorsicht walten lässt und viele Bürger größtenteils auf privates Vergnügen verzichten, stoßen die Pläne der Stadt Köln einigen sauer auf.

Verkaufsoffener Sonntag in Köln: Proteste im Netz

„Verkaufsoffener Sonntag in Köln. Ich werd' bekloppt. Warum haben wir uns eigentlich die letzten Wochen angetan? Dann lassen wir den ganzen Scheiß einfach und schauen, wer's überlebt. Hauptsache, im Depot werden die Duftkerzen verkauft”, schreibt ein aufgeregter User auf Twitter.

Ein anderer meint: „Nächsten Sonntag soll in Köln verkaufsoffener Sonntag sein. Da fragt man sich, wer dümmer ist: Die Behörde, die am verkaufsoffenen Sonntag festhält? Die Unternehmen, die öffnen werden? Oder die Kunden, die hingehen werden?”

Alles zum Thema Corona

Über den Hashtag #koeln wird fleißig diskutiert, der Großteil der Meinungen ist negativ. Verkaufsoffen in Corona-Zeiten? Also eine größere Gefahr der Ansteckungen zugunsten einiger Geschäfte? Für die meisten Menschen offenbar unverständlich.

Verkaufsoffener Sonntag in Köln: Nur zwei Stadtteile „betroffen”

Allerdings: In Köln stand für Sonntag (26. April) tatsächlich ein verkaufsoffener Sonntag auf dem Programm, allerdings nur sehr eingeschränkt. Im offiziellen Kalender der Stadt Köln waren nur zwei Bereiche definiert: Der Stadtteil Neustadt/Süd (anlässlich der Südstadt-Safari) sowie der Stadtteil Rodenkirchen (anlässlich der Rodenkirchener Kunstmeile).

Beide Anlässe – also sowohl Südstadt-Safari als auch Kunstmeile – sind aber auf spätere Zeitpunkte im Jahr verschoben, könnten sogar noch komplett ausfallen.

Verkaufsoffener Sonntag in Köln: Entscheidung der Stadt steht aus

Jetzt hat die Stadt Köln reagiert: Der verkaufsoffene Sonntag findet nicht statt. Das ist das Ergebnis der Gespräche der Stadt mit den Veranstaltern. Inwiefern die nächsten verkaufsoffenen Sonntage von dieser Entscheidung betroffen sind, steht aktuell noch nicht fest. Bereits im Mai stehen laut Plan die nächsten auf dem Programm. 

Die verkaufsoffenen Sonntage in Köln 2020 (Stand: 21. April):

Innenstadt: 

  • 23. August 2020 (NRW-Tag, Kernbereich Innenstadt)
  • 11. Oktober 2020 INTERMOT, Kernbereich Innenstadt)
  • 13. Dezember 2020 (Weihnachtsmarkt, Kernbereich Innenstadt)
  • 2. August 2020 (Familienfest, Deutz)

Lindenthal:

  • 17. Mai 2020 (Frühlingsfest, Lindenthal)
  • 30. August 2020 (Fest Lindenthaler Flair, Lindenthal)
  • 25. Oktober 2020 (Street Gallery, Lindenthal)
  • 6. September 2020 (Carrée-Fest, Sülz/Klettenberg)
  • 8. November 2020 (Martinsmeile, Braunsfeld)

Porz:

  • 3. Mai 2020 (Autofrühling/Food Festival)
  • 11. Oktober 2020 (Musikalischer Herbst)
  • 29. November 2020 (Porzer Automarkt)

Kalk:

  • 28. Juni 2020 (Straßenfest)

Rath/Heumar:

  • 24. Mai 2020 (Traditionelles Musikfest)
  • 27. September 2020 (Herbstfest)

Mülheim:

  • 27. September 2020 (Straßenfest)

Alle verkaufsoffenen Sonntage sind von 13 Uhr bis 18 Uhr angesetzt. Wie die Geltungsbereiche (u.a. Grenzlinien zwischen den Stadtteilen genau gezogen werden, können Sie hier nachschauen.