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Verkaufsoffene SonntageKölner Unternehmerin mit harter Kritik an Stadt-Entscheidung

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Fitnessstudio-Inhaberin Laura Apel kritisiert, dass die Stadt in Köln verkaufsoffene Sonntage erlaubt.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Der Teil-Lockdown in NRW hat einen großen Teil der Kölner Unternehmer erneut in die Knie gezwungen. Gastro-, Kultur- und Sportbetriebe etwa haben große Umsatzeinbußen oder gar keine Einnahmen mehr. Der Einzelhandel darf indes laut der Coronaschutzverordnung mit Auflagen öffnen. Für den Handel gibt es sogar verkaufsoffene Sonntage, was auf große Kritik stößt.

Laura Apel (29), Inhaberin einer Filiale der Damensportstudiokette „Mrs. Sporty“ in Frechen-Königsdorf, findet das ungerecht. Sie sagt: „Wenn aufgrund der steigenden Corona-Zahlen in Köln Betriebe geschlossen werden, dann sollten alle dran glauben müssen.“

Fitnessstudio-Inhaberin Laura Apel kritisiert verkaufsoffene Sonntage in Köln

Die Unternehmerin kämpft wie viele andere mit Umsatzeinbußen. „Wir durften in den vergangenen Monaten maximal vier bis sechs Personen in unser Studio lassen. Wir dürfen jetzt gar keine Trainings mehr anbieten. Wir können nur noch Beratungen online oder über das Telefon anbieten. Dafür haben wir auch Verständnis, da es ja um die Gesundheit geht“, erklärt sie. 

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Die Fitnessstudio-Chefin stellt klar: „Nach den hohen Investitionen, die wir für unsere Hygienekonzepte leisten mussten, reicht das nicht.“ In ihrem Studio habe sie etwa individuelle Bereiche eingerichtet, damit ihre Kunden einzeln trainieren konnten.

Kritik an verkaufsoffenem Sonntag in Köln: Ikea lädt zum „Sonntagsspaziergang“

Dass der Einzelhandel mit einem verkaufsoffenen Sonntag, der in Köln wieder am 8. November ansteht, „belohnt“ werde, findet sie ein Unding. Genauso wie, dass auch große Einkaufshäuser wie Ikea in Köln an dem verkaufsoffenen Sonntag geöffnet haben dürfen. Das schwedische Unternehmen lädt auf seiner Internetseite zu einem „Sonntagsspaziergang“ ein.

Fitnessstudio-Inhaberin kritisiert verkaufsoffene Sonntage: „Geht nur ums Geld“

„Die Menschen werden bestimmt Abstände nicht einhalten können. Es geht doch dabei nicht um die Gesundheit, sondern ums Geld. Viele werden den Tag nutzen, um schon mal Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Ich sehe keine Rechtfertigung für einen verkaufsoffenen Sonntag“, sagt Laura Apel.

Verkaufsoffene Sonntage in Köln: Tag des Veedels am 8. November

In Köln finden am Sonntag, 8. November 2020, von 13 bis 18 Uhr stadtweit der „Tag des Veedels“ und in Braunsfeld die Martinsmeile statt. Einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag wird es am 29. November in Porz-Mitte (Porzer Adventsmarkt) geben. In der Innenstadt soll am 13. Dezember ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden. Dieser Termin wird aber noch geprüft.

Damit in Köln verkaufsoffene Sonntage stattfinden können, bedarf es einem Ratsbeschluss. Auf EXPRESS-Anfrage bestätigte ein Sprecher der Stadt, dass die verkaufsoffenen Sonntage wie geplant stattfinden werden.