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Verdacht auf KorruptionStadt-Mitarbeiter im Kölner Umland verhaftet

Frechen-Fussgaengerzone_(33)

Das Frechener Rathaus

Frechen/Hürth – Wegen des Vorwurfs der Bestechung und Korruption sind zwei Mitarbeiter der Stadtverwaltung Frechen festgenommen worden. Einer ist Abteilungsleiter im Bereich Wohnen und Soziales, der andere ist Hausmeister an einer Schule. Die Festnahmen stehen im Zusammenhang eines derzeit laufenden Prozesses vor dem Landgericht Köln.

Angeklagt in dem Prozess sind zwei Betreiber der Hürther Sicherheitsfirma BSS wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Korruption. Die Angeklagten sollen zwischen 2011 und 2018 als Arbeitgeber in mehreren Hundert Fällen Sozialversicherungsbeiträge nicht abgeführt, tatsächliche Beschäftigungsverhältnisse verschleiert und so das Finanzamt um mehrere Millionen Euro betrogen haben.

Catering-Aufträge und Bewachung von Flüchtlingsheimen

Den Angeklagten wird vorgeworfen, den jetzt festgenommenen städtischen Abteilungsleiter mit Bargeldzahlungen bestochen haben. Im Gegenzug soll der Mitarbeiter den Angeklagten lukrative Aufträge für Catering-Versorgung und Bewachung von Flüchtlingsheimen zugeschustert haben.

Laut Ermittlungsakten soll der Stadt Frechen ein erheblicher finanzieller Schaden entstanden sein. Die Bestechungsgelder sollen eine Umfang von mehreren 100.000 Euro haben.  

Telefonaufzeichnungen bringen Einzelheiten ans Licht

Seit 9 Uhr geht auch der Prozess vor dem Landgericht weiter. Hier wurden weitere Einzelheiten aus ausgewerteten Telefonaufzeichnungen bekannt.  Die Staatsanwaltschaft sprach von einer „Bombe“, die den laufenden Prozess vorm Landgericht Köln um zwei Geschäftsführer einer Hürther Security-Firma und einen Subunternehmer erschüttere. Denn die Auswertung eines Handys habe ergeben, dass die Angeklagten einen Mitarbeiter der Stadt Frechen mit weitaus höheren Geldbeträgen bestochen haben sollen als bisher angenommen.

WhatsApp-Nachrichten, die auf dem Handy eines weiteren Beschuldigten entdeckt wurden, legten laut Staatsanwaltschaft nahe, dass der Leiter der Abteilung Soziales und Wohnen der Stadt Frechen „Beträge mit großem Ausmaß“ erhalten haben soll, um Aufträge für die Bewachung von Flüchtlingsheimen an die beiden Hauptangeklagten zu vergeben. Der Arbeitsplatz des Mitarbeiters im Amt für Familie, Wohnen und Soziales wurde durchsucht, so auch seine Wohnung.

Verteidger kritisieren späte Auswertung des Handys

Auch werde in dem Chat-Verlauf ein möglicher Schaden von 320.000 Euro beziffert, den die Stadt Frechen als Ausfallhonorar bezahlt haben soll. Die Verteidiger kritisierten, dass die Ergebnisse der Handy-Auswertung zu einem Zeitpunkt bekannt wurden, als die Zeugenaussage des Leitenden Mitarbeiters im laufenden Prozess unmittelbar bevorstand. Besagtes Handy wurde bereits vor etwa einem Jahr beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft bedauerte die spät erfolgte Auswertung.

Das besagte Handy gehörte dem zweiten Mitarbeiter (Hausmeister), das die neuen Informationen lieferte. Die Ermittlungen gegen diese beiden Beschuldigten laufen parallel zum derzeitigen Strafprozess vorm Landgericht. Die Verteidiger befürchten daher weitere „Überraschungen.”