Unfassbarer FallKölner verkauft Kiosk, doch seine Geld-Idee wird zur Katastrophe

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Der Ex-Inhaber eines Kölner Kiosks geriet an einen Betrüger. (Symbolbild)

Köln – Wie naiv war dieser Kölner Kiosk-Betreiber aus Nippes, einem zwielichtigen Betrüger sein Vermögen zu überlassen? Der 55-Jährige wurde zum Opfer des sogenannten „Wash-Wash-Tricks“, bei dem die Täter eine wundersame Geldvermehrung versprechen. Nun musste sich der „Zauberer“ vor dem Kölner Amtsgericht verantworten.

Köln: Klammer Büdchen-Betreiber gerät an Betrüger

Der Kiosk-Betreiber schilderte in Saal 33 des Kölner Justizgebäudes, vor etwa zwei Jahren in finanzielle Schieflage geraten zu sein. Er habe für einen Preis von 80.000 Euro einen Nachfolger für sein Büdchen gesucht, woraufhin sich der Angeklagte gemeldet und direkt zugesagt hätte. Dann habe der Mann jedoch gesagt, das Geld nicht direkt auftreiben zu können.

Plötzlich habe der Mann einen Trick vorgeführt, wie sich Bargeld auf wundersame Weise vermehren ließe. Mit einer Chemikalie und einem Pulver habe er Papierschnipsel und einen echten 50-Euro-Schein vermischt, daraus seien dann drei Scheine im Wert von 150 Euro entstanden.

Köln: Wash-Washington-Betrüger tauscht Geldnoten aus

Den Kiosk-Standort habe der Betreiber dann zwar für 60.000 Euro an jemand anderen verkauft, sich danach aber an den Mann mit dem Geldtrick erinnert. Er verabredete sich mit dem Mann, übergab ihn die 100-Euro-Scheine aus dem Kiosk-Verkauf und freute sich auf einen satten Gewinn. Der „Wash-Wash“-Mann sollte 30 Prozent Provision erhalten.

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Der Betrüger tauschte das erhaltene Bargeld gegen Blüten aus und verschwand mit den echten Banknoten unter dem Vorwand, er müsse noch weitere Chemikalien besorgen. Als der Kiosk-Besitzer seinen Sohn in den irren Vorgang einweihte und der im Internet auf den Trick gestoßen war, ging er mit seinem Vater zur Polizei und erstattete Anzeige.

Köln: Betrüger hinterließ DNA an Wasserflasche

Dem Betrüger war zum Verhängnis geworden, dass er an einer zurückgelassen Wasserflasche seine DNA hinterlassen hatte. Ein Treffer in der Datenbank führte zu dem 33-Jährigen, der vor Gericht alles leugnete.

Er habe lediglich als Dolmetscher für einen Ibrahim agiert. Das glaubte der Richter nicht und sagte: „Sie haben uns hier einen Bären aufgebunden.” Das Urteil lautete auf zehn Monate Gefängnis, die allerdings zur Bewährung ausgesetzt wurden.