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29-Jährige aus KerpenHellseherin klaut 250.000 Euro – unfassbar, wie sie das schafft

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Die angebliche Hellseherin aus Kerpen musste sich vor dem Amtsgericht Hamburg-Barmbek verantworten.

Hamburg/Kerpen – Bei einem Ritual zur Dämonenaustreibung hat eine vermeintliche Hellseherineiner Hamburgerin 250.000 Euro gestohlen.

Das Amtsgericht Hamburg-Barmbek verurteilte die 29-Jährige aus Kerpen bei Köln am Dienstag wegen Diebstahls zu drei Jahren Gefängnis.

Die Angeklagte habe sich das Vertrauen der Hamburgerin erschlichen und die Notlage der 54-Jährigen ausgenutzt, sagte Richterin Eda Bacak in ihrer Urteilsbegründung. Die Darstellung der geschädigten Frau sei glaubwürdig (Az.: 846 Ls 99/19).

29-Jährige aus Kerpen: So funktionierte ihr Trick

Demnach hatte ihr die Angeklagte im August 2018 erklärt, sie könne deren schwer erkrankten Schwägerin durch ein Ritual helfen. Die 54-Jährige müsse dafür 300.000 Euro in Plastikfolie umwickelt unter ihrer Matratze verstecken und intensiv beten. Dann würden die bösen Dämonen vertrieben werden.

Da die 54-Jährige nur 250.000 Euro in bar beschaffen konnte, wollte die vermeintliche Hellseherin noch 50.000 Euro von ihrem eigenen Geld dazulegen.

Kerpenerin tauscht echtes Geld gegen Spielgeld

Der Heilungserfolg sei davon abhängig, dass die 54-Jährige anschließend keinesfalls unter der Matratze nachschaue. Drei Monate später tat sie es doch und stellte erschüttert fest, dass dort nur noch Spielgeld lag.

„Das ist rechtlich ein Trickdiebstahl“, sagte die Richterin. Die Staatsanwältin hatte zwei Jahre und sechs Monate Haft beantragt, der Verteidiger Freispruch gefordert.

Die Richterin begründete das härtere Strafmaß auch mit fünf einschlägigen Vorstrafen der Angeklagten. Die 29-Jährige, die vor Gericht schwieg, muss zudem die 250.000 Euro zurückzahlen und die Kosten des Verfahrens tragen.

Kennengelernt hatten sich beide bei einer Blind-Date-Veranstaltung in Hamburg

Die beiden Frauen hatten sich im September 2015 bei einer Blind-Date-Veranstaltung in einer Bar an der Alster kennengelernt.

Die 54-Jährige, die ihren Beruf mit Assistentin einer Geschäftsführung angab, hatte sich damals mit einem Mann getroffen. Als dieser kurz zur Toilette ging, sprach die jüngere Frau sie an und stellte sich als Hellseherin „Maria“ vor.

Spaßeshalber habe sie nach der Zukunft mit dem Mann gefragt, sagte die Zeugin. Die Hellseherin habe gesagt, dass es nicht zu einer Beziehung kommen werde. Außerdem habe «Maria» einige Dinge über ihr Leben gewusst, die sie recht beeindruckend gefunden habe. Die Frauen tauschten Telefonnummern aus. „Das war der Beginn der Freundschaft“, sagte die Zeugin. (dpa)