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Unfassbare BilderKVB empört: Party-Video aus Kölner Bahn sorgt für Corona-Schock

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Ein Screenshot aus dem Video zeigt, wie eng die Menschen beieinander feierten.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Das darf doch wohl nicht wahr sein! In einer Bahn der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) haben sich Jugendliche und junge Erwachsene zu einer spontanen Party hinreißen lassen – und dabei die Abstandsregeln in Corona-Zeiten wohl komplett aus ihren Gedanken gestrichen.

Corona-Party in KVB: Kölner Video sorgt für mächtig Kritik im Netz

Das „Beweisvideo”, das EXPRESS vorliegt, kursiert aktuell durchs Netz, die Instagram-Seite „Köln ist kool” hatte es vor wenigen Tagen veröffentlicht. Zu sehen sind zahlreiche junge Menschen, die zu lauter Musik auf und ab hüpfen und lauthals mitsingen. Die meisten Personen tragen zwar „vorbildlich” den verpflichtenden Mundschutz in der KVB, bei vielen ist er aber im Eifer des Gefechts von Mund und Nase verrutscht.

Unter dem Instagram-Video des Portals (ca. 80.000 Follower) stapeln sich nun die negativen Kommentare, vor allem in Richtung der Beteiligten. „Und da wundert man sich, dass die Corona-Zahlen steigen. 20 und verantwortungslos müsste man sein”, schreibt eine Userin. Viele andere schreiben sogar, sich aufgrund solcher Bilder für die eigene Stadt zu schämen. „Rücksichtslosigkeit und Egoismus sind ziemlich unkölsch”, heißt es von einer Frau in den Kommentaren.

Alles zum Thema Corona

Corona in Köln: Stehen wieder härtere Maßnahmen bevor?

In Zeiten von wieder steigenden Corona-Zahlen eine durchaus natürliche Reaktion. Mit Stand Dienstag (22. September) betrug die Inzidenzzahl in Köln 34,4, also knapp unter dem kritischen Wert von 35. Viele Experten befürchten, dass ein erneuter Lockdown bald nicht mehr zu vermeiden sein wird.

Die Stadt Köln kündigte am Dienstag an, erste Maßnahmen ergreifen zu wollen, sollte der Wert an drei Tagen in Folge über 35 liegen. Dann wären etwa private Feiern nur noch mit 75 (bisher 150) Personen erlaubt. Da fehlt für Aktionen dieser Art komplett das Verständnis.

Video aus KVB trotzt Corona: Portal verteidigt sich öffentlich 

Auch das Portal „Köln ist kool” selbst wird angegriffen: „Mit eurer Reichweite solltet ihr alles andere tun, als das zu verherrlichen”, schreibt eine Userin. Allerdings: Das ist laut Sprecher Firat Mercan gar nicht die Intention.

KVB-Promis mit Haltung: Mo-Torres und Peter Brings mit klaren Ansagen an die Corona-Leugner

„Wir als Inhaber der Seite distanzieren uns klar von der Aktion und haben nicht die Intention, dies zu verherrlichen”, sagt er gegenüber EXPRESS. im Gegenteil: Man wolle auf die Unachtsamkeit der Menschen aufmerksam machen und stehe auf der Seite der Politik, um die Menschen bestmöglich zu schützen.

Corona-Party in Bahn: KVB zeigt sich empört

Auch die KVB zeigt sich anhand des Videos aus der eigenen Bahn empört: „Solch ein Verhalten ist verantwortungslos, uns fehlt dafür jegliches Verständnis. Diese Menschen riskieren ihre eigene Gesundheit und die der anderen Fahrgäste”, sagt KVB-Sprecher Matthias Pesch zum EXPRESS.

„Gerade in Zeiten steigender Infektionszahlen konterkarieren sie alle Bemühungen, die weitere Ausbreitung der Pandemie in den Griff zu bekommen.”

In welcher KVB-Linie und zwischen welchen Haltestellen das Video entstand, weiß auch die KVB selbst nicht. „Möglicherweise fand sie im zweiten Wagen eines Stadtbahn-Zuges statt, so dass der Fahrer dies nicht mitbekommen hat”, erklärt Pesch. Eines steht aber für ihn fest: „Hätten wir diese Aktion mitbekommen, hätten wir selbstverständlich eingegriffen.”