UFC-Hammer in Las VegasK.o. nach 94 Sekunden: Kölscher „Bulldozer“ schafft Sensation

buc_20150928_2308(1)

Der Kölner Bulldozer Ottman Azaitar (r.) und Bruder Abu, hier auf der EXPRESS-Sportnacht 2015, mischen die UFC weiter auf.

von Markus Krücken (krue)

Las Vegas – Was für ein Auftritt, was für ein K.O.!

Ottman Azaitar ist in der Elitekampfliga UFC einfach nicht zu stoppen. Der Kölner verprügelte in der Nacht auf Sonntag regelrecht Gegner Khama Worthy im Octagon in Las Vegas, holte den sogenannten Todesstern mit seinen Schlägen nach nur 94 Sekunden (!) auf den Boden der Tatsachen.

Ein K.O wie aus dem Bilderbuch. Azaitar, topfit und hellwach, brachte den verdutzten US-Amerikaner mit einer Punch-Tirade aus dem Konzept. Ähnlich wie bei seinem Debüt vor fast einem Jahr war das Ganze schon in der ersten Runde gelaufen, überzeugender geht es nicht.

Azaitar, Spitzname: Bulldozer, machte seinem Namen alle Ehre und ließ dem Kontrahenten keine Chance. Dies war bereits der 13. Sieg im 13. Kampf, die Weste bleibt somit blütenrein.

Den Experten der UFC nötigte der Triumph und vor allem dessen brutale Art und Weise den höchsten Respekt ab.

„Wenn ich Blut rieche, will ich essen“, fasste Ottman nachher seine Siegformel martialisch zusammen, „der Kampfplan war eigentlich, über die Runden abzuwarten, ihn kommen zu lassen und nicht in einen Konter zu laufen. Aber wenn ich die Chance sehe, muss ich einfach zuschlagen, dann kann ich nicht anders“.

Der fromme, bescheidene Deutsch-Marokkaner, der an der Kölner Universität studierte und seinen Abschluss in BWL mit Bestnoten machte, hatte sich akribisch mit seinem Team auf den Fight vorbereitet, dankte anschließend auch dem König von Marokko, als er sich in die Landesflagge gehüllt auf den Boden warf. In ihrer Heimat sind die Azaitars längst große Stars.

In den sozialen Netzwerken folgen ihnen Hunderttausende Fans.

Bruder Abu auch wieder im Octagon

Sie greifen nach den Sternen der Kampfsportwelt.

Klar ist: Der Nimbus ist durch den 94-Sekunden-K.O weiter gewachsen. Schon in wenigen Wochen hat dann Ottmans Bruder Abu die Chance, nachzulegen. Auch er steigt dann wieder in der UFC ins Octagon.