Über A4, A555, A553Autofahrer flieht in Hürth vor Polizei – Grund lag im Kofferraum

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Die Polizei wollte einen Autofahrer (23) in Hürth kontrollieren. Das Symbolfoto wurde bei einer Polizeikontrolle in Magdeburg aufgenommen. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Hürth/Wesseling – In der Nacht zu Mittwoch (6. Januar) lieferte sich ein junger Autofahrer (23) eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei. Denn in seinem Kofferraum lag etwas, das die Beamten besser nicht sehen sollten. 

Gegen 1 Uhr wollten Beamten den Wagen des 23-Jährigen auf der Luxemburger Straße in Hürth anhalten. Verkehrskontrolle. Doch statt zu stoppen, gab der Fahrer Gas und fuhr kurz darauf auf die A4 auf. Dort trat er richtig aufs Gaspedal und wechselte dann auf die A555 Richtung Bonn.

Autofahrer entzieht sich in Hürth Polizeikontrolle und flüchtet über diverse Autobahnen

Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Dabei stellten sie fest, dass die Kennzeichen nicht zu dem Auto des Flüchtigen gehörten. Sie klemmten sich hinter das Fahrzeug, dass schließlich von der A555 abfuhr und der Kerkrader Straße in Richtung Brühl folgte.

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Der Verdächtige versuchte, die Polizei abzuschütteln. Er fuhr an der Auffahrt Brühl-Nord auf die A553 Richtung Euskirchen auf, um die Autobahn direkt wieder an der Anschlussstelle Brühl-Ost zu verlassen. Dann raste er Richtung Wesseling. Wenig später endete seine Flucht im dortigen Industriegebiet – am Tor der Kläranlage. 

Der 23-Jährige verlor auf der Curiestraße die Kontrolle über seinen Pkw und schleuderte gegen das Metalltor. Aussteigen wollte er partout nicht. Erst nach Androhung des Diensthundes bequemte er sich aus dem Auto. Die Beamten nahmen ihn vorläufig fest, weil er keinen festen Wohnsitz vorweisen konnte. 

Verfolgung bis nach Wesseling: Junge Beifahrerin (18) nicht ansprechbar

Auf dem Beifahrersitz saß eine junge Frau (18). Weil sie, wie auch der Fahrer, offenbar nicht angeschnallt gewesen war, war sie vermutlich infolge des Aufpralls nicht ansprechbar. 

„Sie wurde in eine Uniklinik gebracht und wenig später wieder entlassen“, erklärt ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Rhein-Erft. Auch der Fahrer kam ins Krankenhaus. Dort wurde ihm eine Blutprobe entnommen, da er unter Drogeneinfluss stand. Er verblieb wegen seiner Verletzungen stationär im Krankenhaus.

Im Wagen des 23-Jährigen fanden die Einsatzkräfte rund ein halbes Kilo Amphetamin und ein weiteres gestohlenes Kennzeichenpaar. Damit nicht genug: Der junge Fahrer hatte auch keine Fahrerlaubnis. Er muss sich nun in diversen Strafverfahren verantworten. (iri)