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Türkei-Tumult am Kölner DomMit Verweis auf Erdogan irre neue Regel durchgesetzt

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Der Aktivist vom türkischen Fernsehen im Disput mit der Kölner Polizei, auch ein Mann von der AWB und eine Passantin mischen mit.

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Das Fahnenmeer auf der Domplatte: Immer wieder gibt es Wirbel um die Straßenkunst.

Die neueste Wendung: Neben den in bunten Kreidefarben auf dem Stein aufgemalten Fahnen weht plötzlich die Fahne der Türkei als kleine Standarte im Wind.

Filmaufnahmen in Köln für Sendung im türkischen TV

Hintergrund der Geschichte: Der Moderator einer türkischen TV-Sendung hatte, begleitet von Kameras, einen Straßenkünstler drastisch aufgefordert, die türkische Fahne unverzüglich vom Boden zu entfernen.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Es gehöre sich nicht, Fahnen als ehrbares Staatssymbol auf schmutzigem Boden zu platzieren und dann noch wie im Casino mit einem Haufen Münzgeld zu belegen.

Als der Straßenkünstler sich den Aufforderungen verweigerte („Mach das weg, sofort!“) , wischte der türkische Nationalist die Türkeifahne (und die des Brudervolkes Aserbaidschan) eigenhändig weg.

In der Folge kam es zu tumultartigen Szenen: Passanten mischten sich ein, auch ein Mann der AWB, der Türkei-Moderator und der Fahnenmaler beschimpften sich gegenseitig, ehe zwei Polizisten versuchten, die Situation zu beruhigen.

Der türkische Nationalist hatte vergeblich auf Beistand der Beamten gehofft. In die Kamera sagte er: „Die Polizisten sagen, die Sache gehe sie nichts an. Es sei künstlerische Freiheit, die Fahnen so zu malen.“

Staatschef Recep Tayyip Erdogan als Vorbild für Umgang mit Türkeifahne

Dann spannt der Fernsehmann einen Bogen zum türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Ihm mache er es mit seiner Fahnenaktion schließlich gleich.

Gemeint ist: Für die Familienfotos auf G-20- oder Natogipfeln werden die Positionen der Staats- und Regierungschef mit einer kleinen Fahne auf dem Boden markiert. Als einziger der Politiker bückt sich Erdogan anschließend, hebt die türkische Mini-Fahne auf und steckt sie in seine Jackett-Tasche.

Die Aktion in Köln hat jedenfalls zu Konsequenzen geführt. Um Ärger zu vermeiden, malen viele Straßenkünstler die Türkei-Fahne nicht mehr auf den Boden, sondern verwenden eine richtige Stofffahne, die bei den Winden, die am Dom herrschen, sogar oft ordentlich flattert.