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Trauriges PhänomenBabys ohne Händchen geboren: Auch Kölner Hebammen sind alarmiert

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Ein Baby ohne Händchen.

Köln – Hilfe, unser Baby hat kein Händchen! Eltern sind schockiert, Hebammen alarmiert, Krankenhäuser irritiert: Nach einer unerklärlichen und aufsehenerregenden Häufung in Frankreich, wo in eng begrenzten Gebieten in vergangenen Jahren mindestens 25 Babys mit fehlenden Fingern, Händen oder Armen zur Welt gekommen sind, sind nun auch im Ruhrgebiet ähnliche Fälle aufgetreten – nur 65 Kilometer Luftlinie von Köln entfernt.

Babys ohne Hände: Kölner Hebammen in Sorge

Das Netzwerk der Kölner Hebammen tauscht sich derzeit über die Vorfälle im Gelsenkirchener Raum aus, die Sprachnachricht einer besorgten Geburtshelferin verbreitet sich per WhatsApp rasant in den Kreißsälen und Praxen. Der Fall erinnert an den Contergan-Skandal Anfang der 60er Jahre, bei dem tausende geschädigte Kinder auf die Welt kamen. Alles dreht sich um eine große Frage: Sind auch im Kölner Raum fehlgebildete Kinder geboren worden – ohne eindeutige Ursache?

Kölner Hebamme: Hunderte Babys ohne Hände geboren?

Die bekannte Kölner Hebamme Sonja Ligget-Igelmund (45) will den Fall via EXPRESS in die Öffentlichkeit bringen: „Da Missbildungen bei Neugeborenen von den Krankenhäusern nicht zentral gemeldet werden und keine Klinik von der anderen weiß, ist es derzeit unklar, ob der Fall nicht weitaus größere Dimensionen in Deutschland hat – und Gefahr im Verzug ist.“

Vielleicht, so die Hebamme, seien bereits in Deutschland Hunderte Babys ohne Händchen geboren worden, aus denen sich dann ein Muster erkennen ließe. In Frankreich etwa hätten viele Mütter der betroffenen Kinder gemein, dass sie in der Nähe von Feldern leben, auf denen Getreide und Sonnenblumen angebaut werden.

Babys ohne Hände geboren: EXPRESS fragte in Klinik nach

EXPRESS fragte in der betroffenen Klinik in Gelsenkirchen nach: Was ist da genau passiert? „In der geburtshilflichen Abteilung des Sankt Marien-Hospitals Buer sind zwischen Juni 2019 und Anfang September 2019 insgesamt drei Kinder mit einer isolierten einseitigen Handfehlbildung geboren worden“, bestätigt ein Sprecher.

„Bei zwei der betroffenen Kinder war die linke Hand deformiert – bei normalem Unterarm waren die Handteller und Finger nur rudimentär angelegt. Bei einem Kind war die rechte Hand betroffen – auch hier waren bei normalem Unterarm die Handteller und Finger nur rudimentär angelegt.“

Klinik in Gelsenkirchen: Auffällige Häufung von Babys ohne Hand

Der Sprecher weiter: „Fehlbildungen dieser Art haben wir viele Jahre lang nicht gesehen. Das mehrfache Auftreten jetzt mag auch eine zufällige Häufung sein. Wir finden jedoch den kurzen Zeitraum, in dem wir jetzt diese drei Fälle sehen, auffällig.“ Die Klinik versuchte offenbar bereits, ein Muster zu erkennen: „Wir konnten keine ethnischen, kulturellen oder sozialen Gemeinsamkeiten der Herkunftsfamilien sehen.“

Allerdings: „Alle Familien wohnen im lokalen Umfeld.“ Also kamen alle drei Familien ebenfalls aus einem begrenzten Gebiet, ähnlich wie in Frankreich. Die Gelsenkirchener Klinik hat nun Kontakt zu den Spezialisten der Berliner Charité aufgenommen, Abteilung „Embryonaltoxologie“. Die Experten für Arzneimittelrisiken während der Schwangerschaft sollen die mysteriösen Fälle untersuchen.

Kölner Hebamme: Betroffene bitte melden

Hebamme Sonja: „Für betroffene Eltern ist ein nicht perfektes Baby unheimlich schwer zu verarbeiten. Alle wollen ein gesundes Baby haben. Sie ziehen sich deshalb zurück. Wir hoffen, dass sich trotzdem Eltern melden, die für die Fehlbildung ihres Kindes keine Erklärung haben. Sie könnten helfen, das Rätsel zu lösen. Umweltfaktoren, Ernährung, Medikamente? Keiner weiß es.“

EXPRESS hakte natürlich auch bei Kölner Krankenhäusern nach. Erste Rückmeldung von der Kölner Uniklinik: „Wir haben keine Kenntnis von solchen Fällen“, so Sprecher Christoph Wanko.