Totale MondfinsternisDie besten Fotos: Kölner bestaunen Blutmond am Himmel

Köln – Am Montagmorgen konnten Hobbyfotografen und Nachtschwärmer wieder einen Blutmond über Köln beobachten. Und es wird die letzte totale Mondfinsternis für viele Jahre gewesen sein. 

Von 5.41 Uhr an lag der Mond etwa eine Stunde lang komplett im Kernschatten der Erde und schimmerte rot. Der Höhepunkt der Mondfinsternis war gegen 6.15 Uhr erreicht. 

Fast überall in Köln konnte man das Himmelsspektakel gut beobachten. Es war zwar kalt, doch die Luft sehr klar, kaum eine Wolke am Himmel.

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Und auch sonst hatte man in NRW nahezu überall einen super Blick auf den roten Mond. Nur im Norden Deutschlands und im Alpenvorland machte das Wetter den „Blutmond“-Fans einen Strich durch die Rechnung: Viele Wolken verdeckten dort die Sicht. 

Die nächste totale Mondfinsternis wird erst in einigen Jahren sein. Wir haben hier jedoch bereits einige Tipps für Sie, damit beim perfekten Foto auch nichts schief geht.

Tipps für das perfekte Foto vom Blutmond

Wir haben fünf Tipps zusammengestellt, mit denen Ihnen bestimmt das perfekte Blutmond-Foto gelingt.

Um die totale Mondfinsternis optimal beobachten zu können, sollte man zuallererst zusehen, dass man eine höher gelegene Position erklimmt. Berge oder Hügel eignen sich dafür, in der Kölner Innenstadt reicht aber auch ein Hochhaus. 

Leuchtende Elemente am Horizont vermeiden

EXPRESS-Fotograf Matthias Heinekamp empfiehlt für Innenstädter außerdem den Herkulesberg hinter dem Mediapark. „Auch dort kann es natürlich passieren, dass Bäume das Himmelsspektakel verdecken“, wendet er ein.

Der Kölner Astrophysiker Prof. Dr. Andreas Eckart hält den zweiten Tipp bereit: „Achten Sie darauf, dass sich am Horizont Ihres Blickfeldes nichts Leuchtendes befindet, also kein Stadion oder Ähnliches, das könnte die Sichtbarkeit des Mondes stark einschränken“.

Fotografie mit Stativ nicht unbedingt praktikabel

Was in Bezug auf die Optik des Mondes besonders gut zu wissen ist: Er ist vergleichsweise dunkel, gewinnt erst nach und nach an rötlicher Farbe und bewegt sich relativ schnell. Es ist daher, so Heinekamp, nicht praktikabel, mit Stativ zu fotografieren, da man dieses ständig neu justieren müsste.

Tipp Nummer drei: Am besten eignet sich eine Kamera, bei der man alle Parameter von Hand einstellen kann, um für eine optimale Belichtung sorgen zu können.

Andere Elemente in Mondbild integrieren

Der vierte Tipp für das perfekte Blutmond-Foto: Da der Anblick des Mondes allein am Himmel für ein eher unspektakuläres Foto sorgen könnte, rät Heinekamp, noch weitere Elemente in das Bild einzubauen.

Er hat bei der letzten Mondfinsternis im Jahr 2015 zum Beispiel den Kölner Dom im Vordergrund abgelichtet. Andere geeignete Objekte zum Verschönern des Mond-Fotos sind etwa bestimmte Gebäude, Windmühlen oder Kirchen.

Smartphone-Apps für Mondverlauf

Last but not Least: Tipp Nummer fünf. Da der Mond an jedem Ort zu einer unterschiedlichen Zeit aufgeht, gibt es verschiedene Smartphone-Apps, die Mondposition und -verlauf am persönlichen Standort genau anzeigen.

Für Fotografier-Begeisterte oder Schaulustige könnte der Download einer solchen App eine gute Orientierungshilfe sein. Beispiel: „Mondverlauf“ im App-Store.

(kiba/ta)