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Total dreistKölner Hochstapler erfindet Millionenerbe und schleicht sich beim BVB ein

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Der Hochstapler mietete eine Businesslounge im Signal-Iduna-Park. Das Foto entstand beim Spiel des BVB gegen Schalke im April 2019.

Köln/Dortmund – „Ich wollte beweisen, was für ein toller Typ ich bin“, sagte ein Hochstapler kleinlaut beim Prozess im Kölner Amtsgericht. Eine teure Wohnung im Rheinauhafen, ein gepachtetes Hotel, teure Logen bei einem Topverein der Fußball-Bundesliga – alles basierte auf Lug und Trug. 

Köln: Miete von Luxus-Wohnung in Rheinauhafen nicht bezahlt 

Satte 2951 Euro Miete im Monat kostete die 3-Zimmer-Wohnung, die der 36-Jährige mit seiner Familie im Rheinauhafen bezogen hatte. Den Mietvertrag hatte er sich ergaunert, indem er ein angebliches Schreiben eines Rechtsanwalts vorgelegt hatte, der sich als Leumund ausgab. 

Ferner hatte der gelernte Tischler, der zuletzt als Kellner und Restaurantleiter gearbeitet hatte, ein Hotel in der Lüneburger Heide gepachtet. „Der kleine Mann aus der Gastronomie betreibt jetzt ein Hotel mit 60 Betten“, so hätten ihn seine Bekannten bewundert, äußerte der Angeklagte.  

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Kölner Betrüger mietete Businesslounge bei Borussia Dortmund 

Mit gefälschten Bankdokumenten hatte der Hochstapler dem Besitzer des Hotels eine Erbschaft von 14 Millionen Schweizer Franken vorgespielt. Bezahlt wurde die Pacht von 17.850 Euro im Monat nicht, so auch nicht die Miete der Luxus-Wohnung in Köln. 

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„Sie haben das große Rad gedreht und eine Welt erschaffen, die nicht existierte“, sagte der Richter. Dazu gehörte auch, dass der Anhänger von Borussia Dortmund einige VIP-Plätze im Signal Iduna Park, dem ehemaligen Westfalenstadion, für 20.000 Euro gemietet hatte. 

Kölner Ehefrau hatte keine Ahnung von Betrug des Mannes 

Auch seine Ehefrau, mit der er zwei Kinder hat, habe von dem groß angelegten Betrug nichts geahnt und ihn für seine Geschäftstüchtigkeit bewundert. Doch der Schwindel fiel schnell auf, das Kartenhaus brach in sich zusammen. Seit November saß der Hochstapler, der bereits 2018 einen Offenbarungseid geleistet hatte, in Untersuchungshaft. 

Der Richter äußerte die Hoffnung, dass der Gefängnisaufenthalt eine abschreckende Wirkung erzielt habe und setzte eineinhalb Jahre Haft auf Bewährung fest. Der Verurteilte muss nun einen Schuldenberg von mehr als 100.000 Euro abtragen. Der Täter sagte, wieder arbeiten zu wollen. Ihm sei es egal, Schrauben zu zählen oder in Bornheim Spargel zu stechen.