Köln/Dormagen – Jeder (Laie), der mal Minigolf gespielt hat, weiß: Es erscheint nahezu unmöglich, eine Bahn mit einem einzigen Schlag zu schaffen. Mit zwei Schlägen fühlt sich der Otto-Normal-Spieler schon wie Tiger Woods!

Die Minigolf-WM 2019 fand in China statt

Profi-Spieler sind anders: Ein Schlag für jede Bahn – das ist der Maßstab für Sportler wie Vanessa Peuker (25). Und mit diesem Ehrgeiz holte sie jetzt bei der Minigolf-Weltmeisterschaft in China den WM-Titel! Unser Video zeigt eine ihrer erfolgreichen „Versenkungen“. 

Vanessas Eltern sind beide aus Köln, die Familie lebt in Dormagen. Vanessa holte Mannschaftsgold für Deutschland (Team aus vier Spielerinnen) und noch Silber im „Matchplay“-Duell (zwei Spielerinnen treten gegeneinander an).

Emotion und Präzision: Worauf es für den Erfolg ankommt

Worauf kommt es an? Der Champ aus Dormagen erklärt: „Die Feinmotorik und Konzentrationsfähigkeit sind entscheidend.“ Auch die Mischung aus Emotion und Präzision. Und: Bei jeder Bahn suche der Spieler den perfekten Ball und die beste Spur.

Anders als beim „großen“ Golfen spielt ein Spieler nur mit einem Schläger, er hat aber, wie Vanessa, bis zu 300 Bälle mit verschiedener Beschaffenheit zur Auswahl. Die trage sie auch schon mal in mehreren Köfferchen mit sich. Andere Spieler hätten sogar 3000 Bälle.

Deutsche Verbandszentrale der Minigolfer ist in Troisdorf

Was der Laie auch nicht unbedingt weiß: „Minigolfspieler spielen Bälle wie beim Tischtennis bei Bedarf mit Effet“, erläutert Achim Braungart Zink, Generalsekretär des Deutschen Minigolfsport-Verband (sitzt in Troisdorf) die Raffinessen des Sports. Deutschland sei im Minigolfsport dominant in der Welt. Die Sportler holen reihenweise Titel. Der nächste große Wettbewerb ist die EM 2020 in Österreich.

Das macht Vanessa Peuker in ihrem „normalen“ Leben

In ihrem Berufsleben arbeitet Vanessa Peuker als Erzieherin in einem Kinder- und Jugendzentrum. Mit Minigolf verdiene man „überhaupt kein Geld“.