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Streit um Gleueler WieseKein guter Stil: FC-Ärger ist Warnung, die Köln schadet

Luftbild Gleuler Wiese FC Geißbockheim Erweiterung

Sreitpunkt: Auf der Gleueler Wiese will der 1. FC Köln unter anderem Kunstrasenplätze bauen, im Juni stimmte eine Mehrheit im Stadtrat dafür.

von Jan Wördenweber (jan)

Köln – Die Gleueler Wiese ist längst zum Symbol geworden: Es geht nicht mehr nur um die dortigen Ausbaupläne des 1. FC Köln. Sie ist in der aktuellen Diskussion um den Klimawandel so etwas wie der „Hambi von Kölle“ geworden. Zugleich offenbaren die neuesten Entwicklungen, dass der Streit um die Wiese kein gutes Licht auf die Kölner Kommunalpolitik wirft. Ein Kommentar.

Die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle" hat wie zu erwarten beim Oberverwaltungsgericht Münster eine Normenkontrollklage eingereicht. Sie richtet sich gegen den verabschiedeten Ratsbeschluss im Juni. Mit der Mehrheit von CDU, SPD und FDP wurde dafür gestimmt, dass der FC im Äußeren Grüngürtel bauen darf.

Ausbaupläne 1. FC Köln: Jahrelanger Rechtsstreit absehbar

Sicherlich: Es war schon vor dem Entscheid abzusehen, dass es zu einem jahrelangen Rechtsstreit kommen wird. Aber nicht, dass nach einer Wahl ein zuvor gefasster Ratsbeschluss quasi ad acta gelegt werden soll. 

Stattdessen möchte man dem FC einmal mehr der Alternativstandort „Beller Bogen" in Marsdorf schmackhaft machen.

Unabhängig von der Frage, ob es für das Klima einen Unterschied macht, wenn in Marsdorf statt in Lindenthal eine Fläche versiegelt wird, steht ein herber Vertrauensverlust im Raum. 

Gleueler Wiese: 1. FC Köln baut auf Ratsbeschluss

In der Politik wie auf dem Fußballplatz wird gerne getrickst. Doch am Ende steht ein Ergebnis, mit dem sich auch die Verlierer – im Stadtrat waren es im Juni die Grünen – abfinden sollten.

Die CDU wirkt dabei wie ein Umfaller: Sie waren Befürworter der Ausbaupläne und der Parteichef ist es weiterhin, wie er jüngst gegenüber EXPRESS erklärte. Aber nun gehört man im Rat dem neuen Bündnis mit Grünen und Volt an, das den FC nach Marsdorf bewegen will. Kurzum: Es gibt glücklichere Performances.

Dass plötzlich der fehlende Pachtvertrag angeführt wird, kommt ebenso überraschend. Der FC, der lieber heute als morgen bauen würde, wird in ein Licht gerückt, als habe er seine Hausaufgaben nicht gemacht. Der Verein kommt sich verschaukelt vor.

Verlässlichkeit ist ein hohes Gut in der Politik. Ist dies nicht mehr vorhanden, wird es gefährlich. Es fördert nicht nur Verdrossenheit und Vertrauensverlust in die handelnden Personen. Das aktuelle Beispiel kommt einer Warnung gleich – für Wirtschaftsunternehmen, sich in Köln ansiedeln und investieren wollen.