Streik-Tage gehen weiterNächster Verdi-Aufstand in Köln schon in dieser Woche

Verdi_Streik_Symbol

Die Verdi-Streiks in Köln gehen in dieser Woche weiter. Das Symbolfoto zeigt Teilnehmer einer Kundgebung in Magdeburg am 1. Oktober 2020.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Streik-Tage in Köln! Weniger als eine Woche nach der letzten Arbeitsniederlegung bei der KVB am vergangenen Donnerstag (8. Oktober) geht es am Mittwoch (14. Oktober) bereits weiter.

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger” berichtet, ruft die Gewerkschaft Beschäftigte zum Warnstreik auf. Diesmal sollen unter anderem die Stadtverwaltung, Kitas, Kliniken, die Sozialbetriebe, Rheinenergie, LVR-Kliniken, Jobcenter, Arbeitsagentur und die Köln-Bäder betroffen sein, bestätigte Volker Wenner von Verdi.

Streik in Köln: Verdi ruft zum Ausstand in Kitas, Kliniken und mehr auf

„Die Teilnahme in den letzten Wochen hat gezeigt, dass die Streikbereitschaft grundsätzlich sehr hoch ist“, so Wenner. Deshalb gehe er davon aus, dass am Mittwoch bis zu 2000 Menschen an den Kundgebungen in Köln teilnehmen werden. Auch bei Kitas werde das Einschränkungen und Schließungen an dem Tag zur Folge haben.

Bisher habe man sich in Köln gegen einen Streik in den Kitas entschieden, um die Eltern in der Corona-Zeit nicht zusätzlich zu belasten. Jetzt aber sei die Situation eine andere. „Wir stehen vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde und die Arbeitgeber haben ein Angebot angekündigt - deswegen müssen wir jetzt nochmal den Druck erhöhen, damit wir zu einem Abschluss kommen.“

Verdi: Mehr Druck für die dritte Verhandlungsrunde

Verdi fordert für alle 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro und die Anhebung der Azubi-Vergütung um 100 Euro. Außerdem erwarten die Beschäftigten Entlastung durch zusätzliche freie Tage und die Angleichung der Arbeitszeiten im Osten an das westdeutsche Niveau.

Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt.

Streik-Wochen in Köln gehen weiter: Verdi macht Druck

Der Streik am Mittwoch setzt die Warnstreiks der letzten Wochen nahtlos fort, mit denen Verdi den Druck erhöhen will: Am 29. September hatte bei der KVB in Köln alles still gestanden, das galt auch für den 8. Oktober. Am 30. September hatten außerdem die Beschäftigten in Kölner Kliniken und Pflegeeinrichtungen gestreikt.

Am 6. Oktober hatte es darüber hinaus massive Einschränkungen bei der Arbeit der Kölner Stadtverwaltung gegeben. Zahlreiche Arbeiterinnen und Arbeiter waren dem Verdi-Aufruf gefolgt, unter anderem beim Jobcenter, dem Bürgerbüro oder der Kfz-Zulassungsstelle die Arbeit niederzulegen. (tw)