Was war da denn los?Wilde Schal-Aktion zeigt das „neue Normal” des Kölner Karnevals

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Schunkeln auf Abstand: Die StattGarde Colona Ahoj am Samstag (18. Juli) vor ihrer Vereinskneipe „Im Leuchtturm”.

Köln – Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen auch den Kölner Karneval mit voller Wucht. Alle Künstler, Saalbetreiber, Technikfirmen, die veranstaltenden Gesellschaften und jeder einzelne Jeck schauen mit großer Ungewissheit auf die kommende Session.

Corona und der Karneval: Wie läuft die Session?

Mehrere Vereine aus Köln sind der Ungewissheit am Samstag (18. Juli) mit einer besonderen Aktion begegnet: schunkeln auf Abstand sozusagen. Dazu bildeten Hunderte von Menschen in den Veedeln mit Vereins-, Motto- oder Köln-Schals lange Ketten und schunkelten zu „Mir sin eins“ von Kasalla im Takt.

Wie können die Jecken trotz Kontaktbeschränkung und Abstandsgebot feiern? Mit dem nötigen Corona-Respekt, aber auch mit einer gehörigen Portion Humor, entwickelt die StattGarde Colonia Ahoj mit ihrem Präsident André Schulze-Isfort neue Ideen, damit der Karneval auf das neue „Normal” reagieren kann.

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Karneval ohne schunkeln? Corona macht es nötig

Karneval ohne schunkeln? Für den kölschen Jeck undenkbar. Aber wie soll man schunkeln und dabei 1,50 Meter Abstand halten? Die StattGarde Colonia und viele andere Gesellschaft (darunter KG Alt-Köllen, De Kölsche Madämcher, Schmuckstückchen, KG Goldmarie, KKG Blomekörfge usw.) zeigten am Samstag pünktlich um 11.11 Uhr, wie es gehen kann.

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„Auch wenn es im Moment auf der ganzen Welt größere Probleme gibt, möchten wir ein kleines Lebenszeichen aus dem Kölner Karneval senden“, begrüßte StattGarde-Präsident Schulze-Isfort die Vereinsmitglieder, Freunde und zahlreiche spontane Gäste vor dem Vereinslokal „Im Leuchtturm“ im Griechenmarktviertel.

Corona wird Karneval in dieser Session ein anderes Gesicht geben

„Der Karneval wird in der kommenden Session sicher ein anderes Gesicht haben, dennoch wird unser geiles Volksfest ganz bestimmt nicht ausfallen“, ist sich Schulze-Isfort sicher. Bei der Aktion geht es der StattGarde nicht um Party oder Sommerkarneval.

Ganz im Gegenteil: Es handelt sich um eine symbolische Aktion, die zeigen soll, dass Karnevalisten verantwortungsbewusst mit Mindestabstand, aber mit viel kölschem Lebensgefühl zusammenkommen können.