Köln – Er ist der Grandseigneur des kölschen Fasteleer. Und jetzt wird ihm eine ganz besondere Ehre zuteil ...

Am Sonntag (18. Oktober) hielten WDR 4 und das Festkomitee großen Bahnhof für Ludwig Sebus (95). Vor geladenen Gästen drehte sich alles in einem bunten musikalischen Nachmittags-Programm um den legendären Krätzchensänger. Es gab eine Auszeichnung vom Bund Deutscher Karnevalisten, ein Abzeichen in Gold.

Und obendrauf einen echten Knaller: Denn es wurde bekanntgegeben. dass ein nach ihm benannter Brunnen in Köln errichtet werden soll.

Wer kann das in der Domstadt schon von sich sagen?

Ludwig Sebus: Brunnen-Standort passend zum Evergreen

Tochter Ulla Sebus-Derow saß ergriffen im Publikum und sagt zum EXPRESS: „Es ist wundervoll zu erleben, wie Ludwig in seiner Bescheidenheit so viel Sympathie und Anerkennung erfährt, wobei er nichts erwartet. Es ist ihm fast schon peinlich. Das Programm war klasse. Ganz stark war JP Weber mit seiner Interpretation der kölschen Siel.“

Besagte kölsche Seele bekommt nun ihr eigenes Monument. Denn der Stadtteil für den Brunnens aus Stein steht fest. Die stolze Tochter: „Die Idee ist ein Kastanienbaum in der Mitte aus dem Wasser fließt. Passend zu seinem Lied wird er in Deutz stehen.“

Wunsch-Standort sei im Historischen Park Deutz. Zwischen LVR Gebäude und restauriertem Wehrturm, nah am Rheinboulevard. Doch das ist noch nicht final entschieden.

Lur ens von Düx nah Kölle eben ...

Sebus wirkte auf der Bühne rüstig und hellwach wie eh und je. Selbst die verhasste Corona-Krise kann dem Gentleman nichts anhaben.

In seiner Rede sagte er zu den geladenen Gästen: „Ich habe in 95 Jahren viel Negatives erleben müssen. Ich habe schöne Dinge und Erinnerungen erlebt. Die mit meiner Familie und Freunden zusammenhängen. Mit 18 dachte ich, mein Leben wäre vorbei. jetzt bin ich 95. Alleine dieser Nachmittag heute wird mir immer viel bedeuten. Und es geht ja noch lange weiter ...“

Ludwig Sebus: Dankesrede unter Tränen

Sebus dann weiter unter Tränen: „Ich bin überwältigt, was mir an Ehre zuteil wird. Ich habe das nicht verdient. Die Ehrung berührt mich ganz tief. Sie zeigt die Liebe, die mir die Vaterstadt zuteil werden lässt. Dafür möchte ich etwas wiedergeben.“

Dafür erntete er stehende Ovationen. Chapeau, Ludwig Sebus!