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Sperrstunde in KölnGastro-Verband reicht Klage gegen Corona-Maßnahme ein

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Polizisten kontrollieren die Einhaltung der Sperrstunde. Unser Foto wurde am 14. Oktober 2020 in Berlin gemacht.

Köln – Riesen-Aufregung um Sperrstunde in Köln. Erst 1 Uhr, jetzt schon 23 Uhr – aber ab wann gilt`s? Wer kontrolliert das? Und wie hoch sind Bußgelder?

Die Verunsicherung und der Frust unter Kölns Gastronomen und Gästen sind groß. Jetzt reicht es der DEHOGA Nordrhein.

Wie EXPRESS erfuhr, wurde am Donnerstag (15. Oktober) um 12 Uhr Klage gegen die Stadt eingereicht – beim Verwaltungsgericht Köln.

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„Werden für Pandemie haftbar gemacht“

Geschäftsführer Christoph Becker zum EXPRESS: „Wir wollen mit der exemplarischen Klage eines Gastronomen ein Zeichen setzen und haben vorläufigen Rechtsschutz bei Gericht beantragt. Mit der Sperrstunde stellt die Politik eine ganze Branche an den Pranger und macht uns mit haftbar für diese Pandemie. Das darf nicht sein.“

So begründet der DEHOGA-Boss die Klage: „Es gibt keine wissenschaftliche Erklärung, dass eine Ansteckungsgefahr nach 1 oder 23 Uhr größer sein soll als vor 1 oder 23 Uhr. Zudem muss klar sein, dass die Gastronomie kein Corona-Hotspot ist und wir uns nicht den schwarzen Peter zuschieben lassen.“

Corona in Köln: Gastro mit gutem Hygienekonzepte

Durch die vorhandenen Hygienekonzepte seien in allen Lokalen „sichere Aufenthalte garantiert.“ Statistisch hätten sich laut DEHOGA nur 1,6 % aller Infizierten in einem Lokal angesteckt.

Becker: „Wenn wir jetzt die Menschen um 23 Uhr auf die Straße schicken, werden sie woanders weiterfeiern – und das wegen der Kälte wohl privat oder in anderen geschlossenen Räumen. Und das dann wohl ohne Hygienekonzept. Deshalb sollten wir die Menschen lieber in den Gastronomie lassen. Wir halten es also für völlig sinnlos, eine Sperrstunde einzuführen.“

Sperrstunde in Köln: Betriebe existenziell abhängig von Nachtöffnung

Viele Betriebe im Rheinland seien existenziell abhängig von der Nachtöffnung: „Viele Wirte sind am Ende. Erst der lange Lockdown, wo seit März gar nichts verdient wurde. Dann tasteten sich Diskotheken wie die Klapsmühle langsam wieder an Umsätze ran, indem sie auf Schank-und Speisewirtschaft umstellten. Und jetzt die Sperrstunde, die wieder vieles zunichtemacht. Die Lage ist bitterernst.“