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Spektakuläre BilderFriedensengel kehren an Kölner Dom zurück – in luftiger Höhe

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Die vier Einzelteile wurden am Dienstag (26. Mai) wieder in luftige Höhen verfrachtet.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Fünf Jahre hat es gedauert, jetzt kehren die Engel an den Kölner Dom zurück! Wer sich am Dienstag (26. Mai) im direkten Umkreis des Kölner Wahrzeichens aufhielt, dem bot sich ein spektakuläres Bild: An langen Sicherheits-Seilen wurden zwei gewaltige Engel-Figuren am Nordturm des Doms auf die Gerüstplattform in 100 Metern Höhe gezogen.

Kölner Dom: Friedensengel kehren an alten Platz zurück

Die beiden Skulpturen kehren dort in den kommenden Tagen an ihren ursprünglichen Aufstellungsort zurück: den Figurenbaldachin am Nordturm – eine Art Zierdach für Skulpturen oder Statuen. Von dort waren sie 2015 entfernt worden, weil ihnen das kölsche Wetter ordentlich zugesetzt hatte: Sie mussten seither aufwändig rekonstruiert werden.

Die beiden Himmelsboten sind zwar schön anzusehen, aber beileibe keine Leichtgewichte: Die Skulpturen sind 2,70 Meter groß und wiegen je 1.500 Kilogramm. Dafür sind sie musikalisch: Einer der Engel spielt fleißig Bratsche, der andere Schalmei, ein Holzblasinstrument, das heute fast nur noch für mittelalterliche Musik genutzt wird.

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Kölner Dom: Engel-Figuren waren 1876 entstanden

Um 1876 sind die Engel nach den Entwürfen von Dombildhauer Peter Fuchs entstanden, nun mussten sie fast vollständig erneuert werden.

Während die Engel in unmittelbarer Nachbarschaft vor Ort direkt am Nordturm konserviert werden konnten, waren diese beiden Skulpturen 2015 wegen ihrer erheblichen Beschädigungen in jeweils zwei Teilen vom Nordturm abgenommen worden. Zum Teil fehlten ihnen Arme und Hände, Teile des Flügels und ein Großteil der Instrumente, die sie spielen.

Kölner Dom: Engel mussten teilweise neu interpretiert werden 

Die in weiten Teilen zerstörten Engel wurden in der Dombauhütte zunächst mit Gips aufmodelliert. Allerdings: Einzelne der zerstörten Bereiche waren auch auf den ursprünglichen Entwurfszeichnungen nicht dargestellt; diese mussten bei der Restaurierung neu interpretiert werden. 

Anschließend haben Bildhauer Michael Oster und Steinmetz Thomas Kaintoch die beiden Modellvorlagen in Savonnières-Kalkstein übertragen.

Kölner Dom: Vier Einzelteile zu jeweils 750 Kilogramm

Seit Dienstag sind die vier 750 kg schweren Einzelteile also wieder auf dem Weg in ihre „Heimat” Zunächst ging es vom Hof der Dombauhütte mit dem Bauaufzug auf die 45-Meter-Ebene des Hohen Dachs. Von der dortigen Werkstatt zwischen den Türmen wurden sie mit der Seilwinde auf die Gerüstplattform auf 100 Metern gehoben.

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Auf der richtigen Höhe von 75 Metern werden sie in den nächsten Tagen final „versetzt”, also die vier Teile wieder zu zwei Figuren gemacht und montiert.

Kölner Dom: Rekonstruktion über Patenschaft finanziert

Finanziell unterstützt wurde die aufwändige Rekonstruktion über ein Patenschaftsprojekt des Zentral-Dombau-Vereins: Die in Bergisch Gladbach ansässige Helmut und Ruth Lingen-Stiftung machte die Wiederherstellung der Friedensengel mit einer großzügigen Spende von 100.000 Euro möglich.