Schauspieler Lars Steinhöfel wundert sich über die deutsche Mecker-Mentalität beim Thema Bahn-Verspätung. Dabei ist er selbst Pendler zwischen Köln und Berlin und leidgeprüft – könnte man denken.
Soap-Star pendelt zwischen Köln und BerlinSeine Aussage dürfte viele verärgern

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Der Schauspieler Lars Steinhöfel pendelt regelmäßig zwischen Köln und Berlin.
Schauspieler Lars Steinhöfel („Unter uns“) hat kein Verständnis für übertriebene Bahn-Kritik. Dabei pendelt er selber regelmäßig zwischen Köln und Berlin.
„Ich gehöre überhaupt nicht zu den Leuten, die ständig auf die Bahn schimpfen. Ich finde es ziemlich dumm, wenn man sich aufregt, weil eine Bahn mal fünf Minuten zu spät kommt“, sagte der 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
„Wem fünf Minuten Verspätung das Wochenende ruinieren, der sollte vielleicht nicht Bahn fahren.“ Das Streckennetz sei eben komplex, da könne das passieren, findet Steinhöfel.
Ob Steinhöfel die aktuelle Bahn-Situation da nicht etwas zu positiv sieht? Fünf Minuten Verspätung – bei den meisten Verbindungen muss er da aber einiges draufrechnen.
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Der Schauspieler ist selbst Pendler. Seinen Erstwohnsitz hat er in Berlin, viele Tage im Jahr arbeitet er aber in Köln – dort wird die RTL-Serie ‚Unter uns‘ gedreht, in der er seit 20 Jahren die Rolle des Ingo „Easy“ Winter spielt.
„Meine Großeltern leben noch in Berlin – und bei denen will ich sein“, sagt er zu der Pendelei. „Ich bin fast jedes Wochenende bei Ihnen und spiele Karten oder ‚Mensch ärgere Dich nicht‘ mit ihnen.“ Das sei ihm sehr wichtig.
Das Pendeln mit der Bahn finde er auch gar nicht schlimm. Auf der Fahrt könne er viel erledigen, etwa Texte lernen. „Bahn-Nörgeln gehört leider sehr zu Deutschland. Nörgeln allgemein gehört zu Deutschland“, sagte Steinhöfel. Das sei eine Mentalität, die er überhaupt nicht vermisse, wenn er auf Reisen im Ausland sei.
„Manchmal habe ich das Gefühl, Deutschland liebt es, schlecht drauf zu sein“, sagte der Schauspieler. „Deutschland braucht weniger Empörung.“ (dpa)