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Shell in WesselingBlockade-Aktion von Klimaschützern – auch am Hafen ging nichts

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Die Aktivisten setzen sich unter anderem für den Klimaschutz ein.

Wesseling – In den frühen Morgenstunden haben am Freitag (7. August) Demonstranten der Klimagerechtigkeitsbewegung im Rahmen der Aktionstage „Aufstand mit Abstand – Klima retten, Kapitalismus überwinden“ in Wesseling die Shell-Raffinerie blockiert.

Die Kölner Polizei bestätigte den Einsatz, der am Freitag um 6 Uhr begann. Rund 50 Aktivisten sollen an dem Protest beteiligt gewesen sein.

Vor Ort hatten sich mehrere Personen an Betonfässer gekettet oder sind auf sechs Meter hohe Dreibeine geklettert und blockierten damit die Zufahrtsstraßen zur Raffinerie. Ein Polizeisprecher sagte, zudem sei die Hafeneinfahrt mit Kajaks blockiert worden – ein Seil sei über das Wasser gespannt worden, so dass keine Tankschiffe mehr in und aus dem Hafen fahren können.

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Nach Angaben eines Shell-Sprechers stauten sich zunächst mehrere Tanklastwagen vor dem Tor der Raffinerie, seien dann jedoch zu einer anderem Zufahrt umgeleitet worden. Die Hafenzufahrt war stundenlang nicht passierbar: Vier bereits beladene Schiffe hätten den Hafen nicht verlassen, und mehrere Schiffe nicht einfahren können, sagte ein Sprecher der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK). 

Shell-Hafen in Wesseling blockiert: So erklären die Demonstranten die Aktion

„Mit den Aktionstagen wollen wir auf den Zusammenhang von Kapitalismus und Klimakrise hinweisen. Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist profit- und nicht bedarfsorientiert. Das Streben nach Gewinn erzeugt einen Wachstumszwang, der nur durch die Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt befriedigt werden. So wird unsere Lebensgrundlage gefährdet und die Klimakrise weiter befeuert“, sagt Mara Güthen, eine Mitorganisatorin der Aktionstage. „Krisen, wie die Corona- und die Klimakrise, treffen besonders stark die Menschen, die bereits benachteiligt werden. Die Verstärkung dieser Ungleichheiten wollen wir nicht länger hinnehmen.“

Lea Neus, die an der Shell-Blockade beteiligt ist, argumentiert für ihre Aktionsform: „Fridays for Future hat 1,4 Mio Menschen auf die Straße gebracht und über Monate hinweg jeden Freitag gestreikt. Trotzdem ist in Bezug auf die Klimakrise auf politischer Ebene so gut wie nichts passiert. Das zeigt auch der Regierungsbeschluss, bis 2038 Kohle zu verbrennen. Das heißt für uns: Demonstrieren allein reicht nicht. Wir müssen jetzt die Verursacher der Klimakrise blockieren. Wir sind überzeugt, dass viele Menschen viel bewirken können und deswegen werden wir heute selbst aktiv für Klimagerechtigkeit.“

Die Polizei nahm von allen Demonstranten die Personalien auf und fertigte zum Teil Strafanzeigen. (mt)