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Seine Pläne für die ZukunftFell-Foto ging viral und machte Kölner zum Dogfluencer

von Julia Bauer (jba)

Köln – „Mein Hund soll der berühmteste Hund der Welt werden”, dachte sich Murat C. (30) vor zweieinhalb Jahren. Doch dass er innerhalb kürzester Zeit wirklich mehrere Tausend Fans auf Instagram hat, damit hätte der Kölner nicht gerechnet.

Heute ist „Mureiro Perez”, so Murats Künstlername, einer der erfolgreichsten Dogfluencer (Anm. d. Red.: Wortspiel aus „Influencer” und „Dogs”), er hat über 240.000 Abonnenten auf Instagram. Dort ist er als „daddyofdogs” bekannt, so heißt der Hunde-Account des 30-Jährigen.

Murat schafft es, mit seinen Hunde-Fotos und Videos Tausende Menschen auf der ganzen Welt zu begeistern. „Und es kommen immer noch jeden Tag Follower dazu.” Pro Tag abonnieren im Durchschnitt zwischen 200 und 1000 neue User seinen Kanal.

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Am meisten freut sich Murat aber über persönliche Nachrichten. „Neulich hat mir einer aus Norwegen geschrieben. Er meinte, dass er meistens traurig und depressiv ist, aber wenn er meine Hundevideos sieht, vergisst er das für einen Moment.”

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Bei diesem Erfolg stellt sich natürlich die Frage, ob Murat schon Geld mit seinen Inhalten verdient. So wie viele andere Influencer auf Instagram auch. 

EXPRESS erzählt er, dass er zwar in der Vergangenheit mit ein paar kleineren Unternehmen zusammengearbeitet habe, weitere Kooperationen aktuell aber nicht aktiv suche. Er wolle sich erst mal auf seinen Job konzentrieren. Der Instagrammer ist Sachbearbeiter in einem Medienunternehmen. 

Mit einem Schnappschuss nach dem Hundefrisör fing alles an

Instagram sei sein Hobby und soll erst mal nur Spaß machen, sagt Murat. „Aber klar, vielleicht wird es irgendwann ja mal T-Shirts und anderes „daddyofdogs”-Merchandise geben. Das schließe ich nicht aus.”

Geld habe er noch nie in die Hand genommen, um seinen Kanal zu pushen. „Ich schalte keine Werbung, nichts.” Dass es auch ohne geht, beweisen die Zahlen. Manche seiner Beiträge erreichen über eine Million Menschen. 

Dabei kam der Kölner erst Ende 2016 im Türkei-Urlaub mit Instagram in Berührung. Zurück in Deutschland legte er sich einen Account an. Murat entschied sich direkt für einen hundeaffinen Namen. Er selbst ist Herrchen von Puki, einem Chihuahua-Yorkshire-Terrier-Mix. Die Hundedame ist sieben Jahre alt und war der Startschuss von Murats Instagram-Karriere.

Mit dem goldigen Vierbeiner fing alles an. „Ich habe mit Puki und mir als Team angefangen. Zwei bis drei Posts gingen viral und wurden weltweit auf großen Plattformen geteilt. Wir haben einen unglaublich guten Start hingelegt und hatten nach einigen Monaten schon über 10.000 Follower.”

Einer der Posts, der durch die Decke ging, ist ein Schnappschuss, der Puki nach dem Hundefrisör zeigt. Sie liegt auf dem Boden, vor ihr das geschorene Fell, das in Hundeform drapiert wurde.

Der süße Post mit Pukis Fell katapultierte Murats Followerzahl schlagartig in die Höhe. 

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Es folgten weitere süße Fotos von Puki, die Followerzahl wuchs und wuchs. Murat ist sicher: „Ich weiß, was die Leute sehen wollen.” Er setzt vor allem auf Videos und Emotionen. „Das darf auch mal etwas Trauriges sein. Entscheidend ist, dass Menschen von dem, was ich mache, berührt werden können und ich die Leute fesseln kann.”

Hier ein paar Beispiele:

Bei den Videos handelt es sich überwiegend um Material, das sich Murat aus dem Netz zusammensucht. Dabei achte er aber darauf, dass die Fotos oder Videos urheberrechtlich nicht geschützt sind oder die Ursprungsquelle unbekannt ist.

„Eis Rest-Risiko, dass sich jemand meldet, gibt es aber immer, klar”, sagt Murat. Vieles, was er postet, seien auch Reposts, heißt: sofern er die Quelle kennt, macht er es auch kenntlich. 

Auch wenn ein Großteil der Fotos und Videos nicht von Murat selbst stammt, tut es dem Erfolg seiner Seite keinen Abbruch. 

Und wer weiß, wo er in ein paar Jahren steht. Vielleicht kaufen wir dann in Köln „daddyofdogs ”-Shirts und -Hunde-Eis für unsere Vierbeiner.