Verheerender BrandNach Feuerdrama: Wird Tod von Kölnerin (†54) nie geklärt?

feuer_dachgeschoss_köln-dünnwald

Das Feuer brach am 10. Januar im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses auf der Prämonstratenserstraße aus. Auch eine Drehleiter wurde bei der Brandbekämpfung eingesetzt.

Köln – Ein verheerendes Feuer zerstörte am 10. Januar eine Dachgeschosswohnung in Köln-Dünnwald, die Bewohnerin (54) kam dabei ums Leben. Was genau passiert ist, ist bis heute unklar. Auf EXPRESS-Nachfrage gab die Staatsanwaltschaft jetzt bekannt, dass das Verfahren gegen den Lebensgefährten der Verstorbenen eingestellt wurde. 

  • Frau stirbt bei Brand in Köln-Dünnwald
  • Köln: Lebensgefährte des Opfers unter Verdacht
  • Staatsanwaltschaft Köln stellt Verfahren ein

„Konkrete Hinweise auf ein Fehlverhalten des zunächst beschuldigten Lebensgefährten haben sich nicht ergeben“, erklärt Ulrich Bremer, Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber EXPRESS. 

Feuer in Köln-Dünnwald: Polizei nahm Lebensgefährten der Verstorbenen mit

Der Mann war unmittelbar nach dem Feuer ins Visier der Ermittler geraten. Anwohner wurden Zeuge, wie er auf offener Straße von Polizisten abgeführt wurde. Über seine Hände waren Asservatentüten gestülpt worden, um daran mögliche Beweise sichern zu können.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

feuer_dünnwald_neu

Die Feuerwehr war am Sonntag (10. Januar) mit einem Großaufgebot in Dünnwald im Einsatz. 

Auf EXPRESS-Nachfrage erklärte die Polizei damals, dass gegen den Lebensgefährten zunächst der Verdacht einer vorsätzlichen Brandstiftung bestand. Doch der bestätigte sich nach weiteren Ermittlungen nicht. Infolgedessen sei der Mann noch in der Nacht aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden, hieß es seitens der Polizei. 

Der Lebensgefährte soll sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung in der Wohnung befunden haben. 

„Nach dem Ergebnis der Brandermittler soll das Feuer im Wohnzimmer ausgebrochen sein und sich dann ausgebreitet haben“, so Staatsanwaltschaftsprecher Bremer. Ausgelöst worden sei das verheerende Feuer womöglich durch eine Kerze. 

Feuer in Köln-Dünnwald: Einsatzkräfte konnten nur noch eine Leiche bergen

Am Sonntag, den 10. Januar, hatten sich gegen 12.45 Uhr mehrere Passanten auf der Leitstelle der Feuerwehr gemeldet, um den Brand zu melden. Die Wehr war bereits auf der Anfahrt, als weitere Anrufer Alarm schlugen – Menschen seien in Lebensgefahr!

Die Einsatzkräfte forderten sofort Verstärkung an. Als sie auf der Prämonstratenserstraße eintrafen, brannte es in der Dachgeschosswohnung eines 2,5 geschossigen Mehrfamilienhauses schon lichterloh.

Beim Feuer in Köln-Dünnwald unternahm Hausbewohner ersten Rettungsversuch

Wie EXPRESS von Anwohnern erfuhr, hatte ein anderer Hausbewohner einen ersten Rettungsversuch unternommen. „Er und seine Freundin haben Rauchmelder gehört und dachten erst, bei ihnen würde es brennen. Er ist dann raus und die Treppe hoch – aber da schlugen wohl schon die Flammen aus dem Wohnzimmer. Da war nichts mehr zu machen“, so ein Nachbar. 

Einsatzkräfte verschafften sich dann unter schwerem Atemschutz Zugang zur brennenden Wohnung. Doch sie konnten nur noch eine Leiche bergen.

Zwar wurde die Bewohnerin umgehend ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst übergeben, doch sämtliche Wiederbelebungsmaßnahmen blieben vergeblich. Der Notarzt stellte den Tod der 54-Jährigen fest. 

Kräftezehrender Einsatz für Feuerwehr bei Brand in Köln-Dünnwald

Es sei ein kräftezehrender Einsatz gewesen, hieß es am späten Sonntagnachmittag seitens der Wehr. Erst nach gut 90 Minuten sei der Brand unter Kontrolle gewesen.

Mehr als 60 Kräfte waren im Einsatz. Dank ihnen konnte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wohngebäude verhindert werden. (mt, iri)