Köln – Was passiert mit den Großveranstaltungen in Köln? Seit der Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Sonntag, alle Events mit über 1.000 Menschen abzusagen, hing diese Frage über dem ganzen Land.

Corona in Köln: Land NRW sagt Großevents kompett ab

Jetzt ist sie beantwortet: Das Land Nordrhein-Westfalen wird der Empfehlung folgen und Großevents komplett absagen! Ein Schock, vor allem für Veranstalter und Hallen wie die Kölner Lanxess-Arena.

„Es trifft uns zu 100 Prozent und hat dramatische Folgen. Die meisten betroffenen Veranstaltungen würden ausfallen, weil es oft nicht möglich ist, mit den Künstlern Nachholtermine zu finden. Und die finanziellen Folgen wären dramatisch“, sagte Lanxess-Arena-Chef Stefan Löcher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bereits am Montag.

Corona in Köln: Einbußen für Hotelbranche, Hallen und Veranstalter 

Wie sehr Corona der lokalen Wirtschaft bereits zu schaffen gemacht hat, zeigt auch eine EXPRESS-Umfrage bei ausgewählten Kölner Hotels. „Wir haben Einbußen von 50 bis 60 Prozent“, hieß es beim Hilton an der Marzellenstraße. Andere Betriebe wollten keine Zahlen nennen – dafür der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga. Landesweit hätten Hotels, Gaststätten und Caterer seit Februar im Schnitt etwa 33 Prozent an Umsatzeinbußen hinnehmen müssen.

Ein Ende ist vorerst nicht in Sicht, vor allem, wenn nun auch noch zahlreiche Großveranstaltungen abgesagt werden.

Corona in Köln: Lanxess-Arena tut Komplett-Absage extrem weh

„Am Freitag sollte die Kölner Band AnnenMayKantereit vor ausverkauftem Haus spielen. Wir haben demnächst James Blunt und Santana zu Gast“, zählt Stefan Löcher auf. „Wenn die Absage mit höherer Gewalt begründet wird, springt auch keine Versicherung ein. Sturm- und Wasserschäden sind abgedeckt. Aber die Folgen einer Pandemie versichert so gut wie niemand“, weiß der Arena-Chef.

Er wünsche sich, dass zu den Absagen direkte wirtschaftliche Hilfen für betroffene Unternehmen beschlossen werden.

Corona in Köln: Krisenstab tagte am Montagmittag

Um 12 Uhr hatte am Montag zunächst der Krisenstab der Stadt Köln getagt. Um 17 Uhr fand dann ein Treffen mit Kommunalvertretern im Gesundheitsministerium des Landes statt.

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Dort sollte entschieden werden, ob es einen Erlass oder „nur“ eine Empfehlung gibt, Großveranstaltungen abzusagen. Am Montagabend gab es diesbezüglich aber noch keine Aussage von offizieller Seite.

Corona in Köln: lit.Cologne komplett abgesagt

Am Dienstag waren die Absagen bereits vor der offiziellen Verkündung weitergegangen. Nachdem seit Montag schon einzelne Events abgesagt worden war, dann am Mittag die Nachricht: Die lit.Cologne wird komplett abgesagt! Schon vorher war klar, dass die Auftakt-Veranstaltung beim WDR nicht stattfinden würde.

Die Gala mit der Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises sollte in einem etwa 600 Plätze umfassenden Saal des WDR-Funkhauses stattfinden. Der Sender teilte am Dienstag jedoch mit, die Gala finde „zum Schutz der Besucher*innen vor einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus“ nicht statt. (jan, tw, jn, mw)