Schock für Kölner KlubFC-Legende Toni Polster trauert um Freund Ferdi Singendonk

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Toni Polster und sein verstorbener Freund Ferdi Singendonk Ende der 90er Jahre in Karnevals-Kostümen.

von Markus Krücken (krue)

Wien/Köln – Traurige Nachricht aus dem Kölner Westen. Sie hallt bis nach Wien nach. Denn dort trauert nun Toni Polster (56) um einen seiner engsten Kölner Freunde.

„Der Ferdi ist heute verstorben“, sagt ein betrübter „Toni Doppelpack“ zum EXPRESS, als wir ihn in der österreichischen Hauptstadt erreichen, wohin er nach seiner aktiven Zeit längst zurückgekehrt ist.

Die FC-Legende fand in ihrer großen Spielerzeit am Geißbockheim Mitte der 90er Jahre in Weiden schnell Anschluss und wurde beim dortigen SV Weiden rasch zum Präsidenten gewählt. Mitglied Ferdi Singendonk (✞71) war seinerzeit eine der größten Bezugspersonen des Torjägers.

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„Ferdi war immer beim legendären Stammtisch vom Udo Lattek in der Alten Schmiede dabei und seitdem kannten wir uns. Ich war noch in den letzten Jahren immer mit ihm und seinem Sohn Nico freundschaftlich verbunden, ich habe ihn vor vierzehn Tagen erst  noch besucht in Köln“, so Polster weiter, „Er hat mit mir den SV Weiden aufgebaut, wie wir ihn heute kennen. Er war mein 1. Vorsitzender und ich der Präsident.“

Polster und Singendonk brachten Weiden nach vorne

In der Tat erlebte der SV Weiden in der Zeit von Polsters ehrenamtlicher Präsidentschaft (1997 bis 2005) wohl seine Hochzeit. Die Abteilung Fußball des früheren maroden Kreisligisten nahm einen phänomenalen Aufschwung, die Mitgliederzahl stieg auf 545 Akteure. Polster half mit, die Anlage zu erneuern (60.000 Euro wurden gesammelt), holte prominente Kickerkollegen wie Mario Basler als Unterstützer und Mitglieder des Kultklubs ins Boot und ging in Sachen Sponsoring Klinken putzen. Sein eigener Sohn spielte in Weiden in der Jugend.

„Nach Tonis Rückkehr nach Wien und der damit verbundenen Abmeldung vom SV Weiden gingen die Mitgliederzahlen um über 150 zurück“, heißt es in der Vereinschronik.

Der SV Weiden und Toni Polster, der heute die Wiener Viktoria in der Regionalliga trainiert und seinen Kölner Freund nie vergessen hat, haben einen treuen Weggefährten verloren.

Singendonks Nachfolger im Amt als 1. Vorsitzender beim SV Weiden, Peter Vogt, kondolierte auf Facebook wie Sohn Nico, der emotional Abschied nah.