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Schlimme VorwürfeKölner Kita-Kinder in dunklen Raum gesperrt?

KÖ: Kita

Die Kindertagesstätte in Buchheim steht in der Kritik.

Köln – Claudia Correnti ist noch immer fassungslos: Ihr kleiner Sohn (5) hat sich in den letzten Monaten merklich verändert.

„Plötzlich stotterte er wieder, war total ängstlich, machte ins Bett, ja sogar in die Hose", erzählt die Mutter EXPRESS unter Tränen. „Und er hat seine Schwester gekratzt, als die ihn im Kinderzimmer einschließen wollte."

Erst später kam der Grund ans Tageslicht: In seiner Kita in Buchheim soll der kleine Junge wohl von einer Praktikantin in einen „dunklen Raum“ eingesperrt worden sein. 

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Therapeut gab entscheidenden Tipp 

In ihrer Not bat Claudia Correnti den früheren Sprachtherapeuten ihres Sohnes um Hilfe. „Der hat dann mit ihm gesprochen und sagte mir danach, in der Kita müsse etwas vorgefallen sein“, berichtet sie.  Immer wenn der Therapeut die Kindertagesstätte ins Gespräch gebracht habe, habe der kleine Junge abgeblockt. 

Auch andere Kinder betroffen

Erst als die entsetzte Mutter mit anderen Eltern sprach, deren Kinder ebenfalls in die katholische Kita St. Theresia in Buchheim gehen, kam Licht ins Dunkel:

Es scheint so, als habe eine der Praktikantinnen, die Kinder, die sie bestrafen wollte, in einen dunklen Raum eingeschlossen. Von einer Turnhalle war die Rede und zwei weiteren kleinen Räumen.  

Kinder scheinen traumatisiert

Ein ebenfalls betroffener Vater meldete sich im „Nett-Werk Köln“ und schrieb, inzwischen hätten sich circa 15 Eltern gemeldet, deren Kinder von diesen „Erziehungsmethoden“ erzählt haben. Auch sein Sohn sei eingesperrt worden, man habe ihm beim Schließen der Tür sogar die Finger eingeklemmt. Einige der betroffenen Kinder, darunter auch der Sohn von Claudia Correnti, scheinen ernsthaft traumatisiert. 

Erzieherinnen freigestellt

Inzwischen wurde die Polizei, das Landesjugendamt und als Träger das Erzbistum Köln informiert, das sofort reagierte. In Abstimmung mit dem Landesjugendamt und dem Jugendamt Köln hat das Kölner Erzbistum vorläufig alle Erzieherinnen und Mitarbeiterinnen vom Dienst freigestellt.

Es wurden Notgruppen gebildet 

Damit die Kinder trotzdem weiterhin in der Kita betreut werden können, werden in dieser Woche Notgruppen eingerichtet. Ab dem 25. Juni werde die Kindertagesstätte mit anderen Mitarbeitern wieder normal weitergeführt. 

Staatsanwaltschaft prüft Vorwürfe

Eltern und Kindern wurde psychologische Hilfe angeboten. Die Vorwürfe werden nun von der Staatsanwaltschaft  überprüft. Der Interventionsbeauftragte des Erzbistums, Oliver Vogt, erklärte: „In unseren katholischen Kindertagesstätten ist uns das Wohlbefinden jedes einzelnen Menschen besonders wichtig. Daher haben wir in Absprache mit dem Landesjugendamt zum Wohl der Kinder die sofortigen Maßnahmen in die Wege geleitet und werden den Fall genau prüfen.“

Und weiter: „Mit unserer Interventionsstelle sind wir darauf vorbereitet, bei Bekanntwerden von Vorwürfen schnell und professionell zu handeln.“ 

(exfo)