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SchaubühneLeiter macht Corona-Ärger Luft: Nächster Tiefschlag für Kölner Theaterszene

Theater Symbolfoto

Blick auf die leere Bühne im Kabarett „Zwickmühle“ in Magdeburg, aufgenommen am 09.09.2010. (Symbolfoto)

von Markus Krücken (krue)

Köln – Dass es um die Kultur in der Corona-Krise nicht gerade gut bestellt ist und vor allem die Theater mangels Förderungen um die nackte Existenz kämpfen, ist nichts Neues.

Doch nun scheint der vorläufige Tiefpunkt erreicht.

Denn die Hoffnungen, die Leiter Joe Knipp (65) in sein neues Projekt Schaubühne Köln gesetzt hatte, sind vorläufig mal wieder enttäuscht worden.

Joe Knipp verleiht Enttäuschung Ausdruck

In den sozialen Netzwerken verlieh der Theatermann seiner Enttäuschung Ausdruck.

Er schrieb: „Nach verweigerter institutioneller Förderung über Jahre, nach der erzwungenen Schließung unseres Theaters, war der vorläufige Tiefpunkt erreicht. Trotz alledem sollte die künstlerisch Arbeit fortgesetzt werden. Als freie Gruppe ohne festes Haus, als Schaubühne Köln. Dann kam Corona. Alle Verabredungen lagen auf Eis. Ein neuer Tiefpunkt.

joeknipp

Kämpfer für die Kultur: Joe Knipp

Trotz alledem gelang es Partner und Spielstätte für eine erste große, für 2021 geplante Stückproduktion zu finden. Natürlich stellte wir auch erneut einen Antrag zur Förderung für des Projektes 'DER MEISTER UND MARGARITA' (Michail Bulgakov) an die Stadt Köln. Das Ergebnis: Wieder abgelehnt. Der letzte Tiefpunkt.“

Knipp scheint über die erneute Absage verbittert: „Damit hat sich auch eine neue Theaterarbeit, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, erledigt. Für unsere Schauspieler, für unser Publikum und die Abonnenten, tut es uns besonders leid. Das Herz des Theaters schlägt immer schwächer.“

Auf EXPRESS-Nachfrage, ob er denn nun aufgeben werde, wirkt und reagiert Knipp dennoch gefasst. Er sagt: „Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Wie könnte ich? An Weihnachten spielen wir 'Die Weihnachtsengel' und gleich erwarte ich einen Kabarettisten zu einer Textprobe. Ich selbst schreibe zur Zeit an mehreren Projekten.“

Sein Herz fürs Theater schlägt also noch. Und das hoffentlich doch noch lange ...