Saturn, Expert und Co.„Drei Monate Qual“: Brandbrief aus Köln an Kanzlerin Merkel

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Warteschlange vor einer Saturn-Filiale: Viele Technik-Händler fordern, dass sie ihre Geschäfte sofort wieder öffnen dürfen.

von Marion Steeger (MS)

Köln – Mit Spannung blickt Deutschland auf den nächsten Corona-Gipfel in Berlin am 3. März. Grund genug für einen großen Bundesverband aus Köln jetzt Dampf zu machen.

  • Kölner Bundesverband macht Dampf in Berlin
  • Firmen wie Saturn, Expert, Mediamarkt schreiben offenen Brief
  • Geschäfte fordern Änderung im Corona-Kurs

In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten schildern die Unternehmen ihre Probleme, ihre Sorgen – und machen klar: Die Geschäfte sollen sofort wieder öffnen können. Natürlich unter Einhaltung der Corona-Hygieneregeln.

Brandbrief aus Köln an Merkel: Bundesverband will Geschäftsöffnungen

Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Bundesverbandes, erklärt gegenüber EXPRESS: „Wir haben drei Monate Qual hinter uns. Drei Monate sind viele Händler das mitgegangen. Aber jetzt wollen wir den Druck erhöhen, um wieder öffnen zu können.“

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Es sei inzwischen „Allgemeinwissen“, dass man „sich bei Aldi nicht ansteckt“. Da stelle sich dann die Frage, warum das unter Einhaltung der Hygienevorschriften dann bei Elektromärkten und Co. passiere solle. 

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Brandbrief aus Köln an Merkel: Warnung vor Jobverlust

Die betroffenen 19.000 Einzelhändler betonen in ihrem Brief, dass die Entwicklung für viele existenzgefährdend sei, warnen vorm Sterben attraktiver Einkaufsorte in den Innenstädten, dem Wegfall von  Steuereinnahmen, Arbeits- und Ausbildungsplätzen.

Der Bundesverband listet in seinem offenen Brief auf: 

  • „Im Einzelhandel besteht keine erhöhte Infektionsgefahr durch das SARS-CoV-2-Virus (Gemeinsame Untersuchung „Abschätzung der Infektionsgefährdung durch Corona im Einzelhandel“ vom Februar 2021 der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).“ 
  • „Das sichere Einkaufen ist auch vor Erreichen des Inzidenzwerts 50 möglich (Aktuelle hygienisch-medizinische Stellungnahme „Beitrag des Einzelhandels zur Prävention“ vom Februar 2021 von Prof. Dr. med. Dr. h.c. M. Exner, Direktor emeritus des Instituts für Hygiene und öffentliche Gesundheit am Universitätsklinikum Bonn).“ 
  • „In den letzten Monaten hatten die stationären Technik-Einzelhändler Einnahmeverluste von insgesamt über 2 Milliarden Euro zu verzeichnen.“
  • „Die Kosten für Überbrückungshilfen, Kurzarbeitergeld etc. zahlen die Steuerzahler.“

Klare Forderung der im Kölner Bundesverband organisierten Unternehmen: die „sofortige Öffnung des stationären Technik-Einzelhandels unter Einhaltung aller notwendigen Hygiene- und Gesundheitsschutzmaßnahmen“. (MS)