Kölner KarnevalRote Funken: Wirbel um Aktion für Bläck Fööss auf der Severinstraße

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Die Roten Funken ehren die Bläck Fööss derzeit mit Fahnen auf der Severinstraße.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Kalt pfiff der Wind am Freitag (15. Januar) durch die Severinstraße, doch diese kölsche Aktion erwärmte das Hätz: Die Roten Funken hatten sich etwas Besonderes für die Bläck Fööss ausgedacht.

Severinstraße: Rote Funken ehren Bläck Fööss mit Fahnen

Seit Mittwoch (13. Januar) ist die Severinstraße nämlich ein Fahnenmeer. Aufmerksame Passanten erkennen natürlich sofort, worum es sich dreht. „Wir konnten die Fööss schon zum Jubiläum nicht richtig ehren, jetzt wollten wir das nachholen“, so Funken-Chef Heinz-Günther Hunold.

Zum 50. Jubiläum der Mutter aller kölschen Bands hat der Verein Fahnen für die Fööss aufgehängt. Abwechselnd eine der Roten Funken und eine der Band.

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„Wir fühlen uns geehrt, das ist wirklich eine sehr schöne Idee“, freuten sich die anwesenden Fööss Bömmel, Erry, Gus und Hanz. Auf den Fahnen zu sehen ist das Fööss-Logo mit dem Spruch „Kölle es un bliev uns Heimat“.

Corona-Verordnung: Fööss und Funken dicht an dicht

Dann gab es Wirbel: Als Passanten entdeckten, wer da mit Mundschutz im Veedel unterwegs war, gab es spontan Beifall und Jubel-Rufe. Auch Autofahrer hupten. Aber unter die Freude mischten sich auch kritische Töne.

Denn insgesamt neun Menschen waren am Freitag an der Aktion beteiligt, der Mindestabstand wurde nicht eingehalten. Kein gutes Beispiel inmitten der Corona-Schutzverordnung.

„Wir haben die Personenzahl schon sehr reduziert und die Flamme der Teilnahme sehr klein gehalten“, so Funken-Sprecher Günther Ebert auf EXPRESS-Nachfrage. „Zum Beispiel sollte auch unser Tanzpaar dabei sein, das deshalb extra zu Hause geblieben ist.“

Die Fahnen-Aktion im Severinsviertel – für Heinz-Günther Hunold war das Ehrensache. „Irgendwann mussten wir es ja mal machen. Ich bin mit den Fööss aufgewachsen. Für mich sind sie ganz besondere Stars im Kölner Karneval.“

Er erzählte: „Mit 14 Jahren habe ich sie das erste Mal im Gürzenich gesehen. Da waren die Fööss noch auf nackten Füßen unterwegs und nicht die Stars von heute. Ich bin aber sofort auf den Stuhl gesprungen, meine Eltern haben noch versucht, mich festzuhalten. Diese Begeisterung hat bis heute angehalten.“

Sprach es und hatte fast etwas vergessen. „Ach ja, wir dürfen ja ausrufen.“ Natürlich folgte ein donnerndes und dreifaches alaaf für die Fööss und natürlich der Sessionsorden für Bömmel, Erry, Gus und Hanz.