Rollator-CrashFrau (19) fährt Opa in Köln an, ihre Reaktion macht alles wieder gut

Rollator_Unfall_Symbol

Der 92-Jährige kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. (Symbolbild)

von Thomas Werner (tw)

Köln – Erst der Crash, dann das Kümmern: Nach diesem Motto ist am Montagnachmittag in Köln-Merkenich eine junge Frau vorgegangen. Die 19-Jährige fuhr zunächst einen 92-jährigen Mann mit ihrem Auto an, kümmert sich danach aber um den Opa und fuhr ihn mit ihrem Auto sogar ins Krankenhaus.

Unfall in Köln: 19-Jährige fährt Senior beim Ausparken an

Gegen 15.30 Uhr hatte die 19-Jährige eigenen Angaben zufolge vom Fahrbahnrand der Causemannstraße ausparken wollen. Hierzu habe sie rückwärts rangieren müssen – und dabei den hinter ihr die Fahrbahn mit seinem Rollator querenden 92-Jährigen übersehen, teilte die junge Kölnerin den aufnehmenden Polizisten in der Klinik mit.

Der Rentner war infolge des Zusammenstoßes zu Fall gekommen und klagte über leichte Schmerzen. Zusammen mit ihrer Beifahrerin (48) half die Ford-Fahrerin dem älteren Herrn auf die Beine und fuhr ihn zunächst zu seiner Wohnanschrift und von dort ins Krankenhaus. Dort verblieb der Rentner stationär.

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Köln-Merkenich: 19-Jährige kommt um Verfahren nicht herum

Die Kölner Polizei stuft das Vorgehen der 19-Jährigen zwar als sehr nett ein, um ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr kommt die Frau allerdings nicht rum.

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Deutlich gedankenloser verhielt sich am Montagabend ein 36-jähriger Mann im Kölner Hauptbahnhof:

Kurz vor 18 Uhr stieg der Mann vom Bahnsteig zwei in die Gleise, um zum Nachbarbahnsteig zu gelangen. Völlig außer Acht hatte er den einfahrenden Zug gelassen. Der aufmerksame Lokführer leitete umgehend eine Schnellbremsung ein und konnte einen Zusammenstoß verhindern. Die zur Hilfe gerufene Bundespolizei belehrte den „lebensmüden” Remscheider und erstattete Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Gleis-Läufer am Hauptbahnhof: Bundespolizei spricht Warnung aus

Auch wenn in diesem Fall nichts passierte, machte die Bundespolizei erneut auf die Sicherheits-Vorkehrungen an Bahnhöfen aufmerksam: Züge haben einen langen Bremsweg und können Hindernissen nicht ausweichen. Außerdem nähern sie sich, gerade im Bahnhofs-Bereich, oft annähernd lautlos und können in beide Richtungen verkehren. Daher neigen Menschen oft dazu, Risiken im Gleisbereich zu unterschätzen. (tw)