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Riesige Anti-Rassismus-Demo in KölnMehr Teilnehmer als erwartet – bewegende Szenen

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„Justice“, also Gerechtigkeit, hatte sich dieser Demonstrant auf die Schutzmaske geschrieben.

Köln – Es war schon beeindruckend: Eine Privatperson meldete eine Demo an. 500 Teilnehmer wurden erwartet – und an diesem Samstagnachmittag (6. Juni) waren es mehr als 10.000 Menschen, die an der Deutzer Werft ein eindrucksvolles Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt setzten.

Anlass der Demonstration unter dem Motto „America we see you“ war der Tod des US-Amerikaners George Floyd. Der 46-Jährige war am 25. Mai bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota ums Leben gekommen. Ein Polizist hatte sich auf den Hals von Floyd gekniet, bis er starb. Seine flehenden Worte „I can‘t breathe“ („Ich kann nicht atmen“) ignorierte der Polizist.

Es waren zum Teil bewegende Szenen: Immer wieder knieten die Teilnehmer während der Demo, um ein Zeichen gegen Polizeigewalt zu setzen und an den Tod von Floyd zu erinnern.

Unter anderem wurde 8.46 Minuten geschwiegen. So lange kniete der amerikanische Polizist Derek Chauvin auf dem Hals George Floyds, bis ihn ein Sanitäter aufforderte, von dem Mann zu lassen, der kurz darauf in einem Krankenwagen starb. Gespenstische und beklemmende Minuten der Stille auf der Deutzer Werft. 

Die Stimmung unter den vor allem jungen Demonstranten war friedlich, viele hatten zum Beispiel „Black Lives Matter“-Plakate mitgebracht,  die US-Bewegung gegen Polizeigewalt und Rassismus.

Anti-Rassismus-Demo in Köln: Siegburger Straße gesperrt 

Die Siegburger Straße war zwischen Severins- und Deutzer Brücke in beiden Richtungen gesperrt. Um 16.30 Uhr war die Kundgebung beendet.

Ein Polizeisprecher lobte das Bemühen der Organisatoren.  Immer wieder habe es Aufrufe gegeben, die Mindestabstände einzuhalten, zudem wurde an die Maskenpflicht appelliert.  Aufgrund des enormen Zulaufs vor allem zu Beginn der Kundgebung seien die 1,50 Meter jedoch oft nicht eingehalten worden. Aber, so der Polizeisprecher: „Die Leute trugen fast alle Masken, zeigten sich einsichtig und versuchten den Appellen Folge zu leisten.“ Es habe keine nennenswerten Störungen oder Zwischenfälle gegeben. (red)