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Riesen-Wut auf die StadtKölner leben in Baustelle – Nachbarschaft reagiert unfassbar

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Die Mieter Christoph Besta, Ursula Kramer und Claudia Eckmann (v.l.n.r.) vor dem Haus, in dem sie in Sürth wohnen. Sie sind sauer auf die Stadt Köln.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Diese Baustelle lässt die Kölner Mieter in den Häusern am Holzweg in Sürth verzweifeln. Die Bewohner von vier Häusern haben großen Ärger mit der Stadt Köln, die ihre Vermieterin ist. Seit über einem Jahr sind die Häuser eine einzige große Baustelle. Gearbeitet wird aber kaum. Neben dem desolaten Zustand der Häuser werden die Mieter von ihren Nachbarn im schicken Sürth auch noch gemobbt.

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„Unser Häuserblock wird hier in Sürth mittlerweile Klein-Chorweiler genannt. Die Leute fragen mich schon, wie ich mir denn etwa ein Auto leisten könne, wenn ich ja in so einem Haus wohne. Wir sind zum Gespött in der Nachbarschaft geworden“, ärgert sich Mieterin Claudia Eckmann.

Sie macht sich auch Sorgen wegen Einbrechern, die dank des Baugerüsts einfach in die oberen Etagen gelangen können. Sie wohnt in der dritten Etage. „Bei mir standen schon Einbrecher vor dem Fenster. Da hatte ich Angst und habe meine Fenster auch bei der Hitze im Sommer nachts geschlossen gehalten“, schildert sie

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Die Baugerüste stehen schon seit August 2019 an dem Häuserblock, der von der Stiftungsverwaltung in der städtischen Kämmerei verwaltet wird. „Seitdem wurde hier aber nur sporadisch gearbeitet. Wir waren monatelang in eine Plane eingehüllt. Seit Anfang Juni wurde hier gar nicht mehr gearbeitet“, schildert Nachbarin Ursula Kramer, die seit 1991 in dem Haus lebt.

Sie berichtet von mehreren Mängeln an den Häusern. Undichte Dachrinnen, feuchte Keller, defekte Klingen und Fernsprechanlagen, fehlender Beleuchtung, falschen Nebenkostenabrechnungen. Zudem sei vieles im Haus veraltet, so sind etwa die Wasseruhren teilweise aus dem Jahr 1983.

„Von all dem will aber bei der Stadt niemand etwas wissen. Mir wurde sogar unterstellt, dass ich mir ausgedacht habe, dass die Keller feucht sind. Später stellte sich heraus, dass die Wände undicht sind“, schildert die Bewohnerin.

Nachbar Christian Besta, der seit 2012 in einer 74 Quadratmeter großen Wohnung für 750 Euro kalt im Monat lebt, sagt: „Wir werden einfach nicht gehört. Wir werden mittlerweile wie Aussätzige behandelt. Wir haben den Eindruck, dass die Mitarbeiter von uns nicht belästigt werden möchten. Dieser ignorante Umgang kostet uns unsere Freizeit, in der wir Briefe schreiben und Telefonate führen, um Informationen zu bekommen.“

Frustriert sagt er: „Das geht schon viel zu lange so. Das ist keine gute Objektbetreuung, unter der wir Mieter leiden müssen.“

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Die Stadt habe einmal reagiert, sagt der Mieter.

Er erklärt: „Für die Monate November bis Januar wurde uns eine Mietminderung gewährt. Seit Februar zahlen wir die volle Miete. Nach dem Ende der Arbeiten, was ursprünglich Anfang September sein sollte, sollen uns 50 Euro pro Monat erstattet werden. Das ist doch ein Witz.“

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EXPRESS fragte bei der Stadt nach. Sprecher Jürgen Müllenberg erklärt: „Wie die Bauleitung aktuell mitteilt, sollten mit den Arbeiten Anfang Juli begonnen werden, geplante Fertigstellung war für Mitte September geplant. Aufgrund von Lieferverzögerungen und Personalengpässen aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Arbeiten im geplanten Zeitraum nicht ausgeführt werden.“

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Der Sprecher weiter: „Derzeit wird von der städtischen Gebäudewirtschaft mit Hochdruck an einer engen Taktung und Synchronisation der Bauabläufe gearbeitet, um eine Fertigstellung für etwa Mitte bis Ende November hinzubekommen.“