„Ich werd' irre!“Kein Witz: Rentner sucht in Köln sein Auto – seit fast zwei Wochen

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Auch am Lentpark schaute der Pulheimer Rentner verzweifelt nach dem Wagen. 

Köln – Er läuft und läuft und läuft ...

Nein, nicht sein geliebtes Auto, sondern er: Peter Kessler. Der fitte Senior schreitet alle Hauptstraßen auf und ab, alle Seitenstraßen hoch und runter. Seit zwölf Tagen streift der 81-Jährige durch die Innenstadt zwischen Innere Kanal- und Riehler Straße, von Lentpark bis Ebertplatz: „Ich bin schon mehr als 100 Kilometer gelaufen“, stöhnt er. „Aber ich gebe nicht auf.“

EXPRESS ging mit dem Rentner auf Suche nach seinem geliebten Fiesta. Start frei zu einer kuriosen Expedition. Der Mann: Peter Kessler, ehemaliger Elektroniker aus Pulheim. Körperlich und geistig fit. „Nur wenn ich wenig Wasser trinke und Flüssigkeitsmangel im Körper habe, bekomme ich Probleme mit dem Gedächtnis. Das war an dem Tag, als ich nach Köln kam, wohl leider der Fall.“

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Ford Fiesta in Köln gesucht

Das Auto: Ein blauer, fünftüriger Ford Fiesta mit dem Kennzeichen „BM-PK 1904“. Neuestes Modell, der Wagen war erst am 10. Februar zugelassen worden: „Es war mein Traumauto, ich zahlte dafür 14.000 Euro.“

Kesslers Anlass für den Köln-Besuch: „Ich wollte am Mittag des 29. Februar erst in ein Geschäft und dann zum Rhein spazieren. Den Rhein fand ich. Aber mein Auto nicht wieder.“

Kesslers letzte Erinnerung: „Ich kam von der A57 nach Köln rein und war auf einer gut ausgebauten Straße. Ich sah das Schild »Kinderklinik«. Dann bog ich in eine schmale Straße mit einer Parkzone ein, stellte das Auto ab und ging los.“ Dann verliert sich die Spur.

Kölner Behörden können nicht helfen

Ja, natürlich sprachen Kessler und seine Ex-Frau, die sich rührend um ihn kümmert, derweil mehrmals mit Ordnungsamt, Polizei und Abschleppdiensten: Wurde das Auto irgendwo sichergestellt? Hat eine Politesse dem Fiesta ein Knöllchen verpasst und den Standort notiert? Gibt es sonstige Hinweise?

„Niemand wusste was“, sagt er, sucht die Stellplätze am Lentpark ab und flucht: „Es ist doch irrsinnig! Es kann doch nicht sein, dass man in Köln irgendwo sein Auto parkt und es niemand bemerkt.“

„Radio Köln“ postete auch schon eine Suchmeldung auf Facebook. Ebenfalls bisher ohne Erfolg.

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Dafür meldete sich angeblich ein dubioser Mann: „Er forderte 100 Euro, wenn er uns verrät, wo das Auto steht“, sagt Kesslers Ex-Frau: „Das lehnten wir ab. Aus der Not Anderer Profit zu schlagen – das geht gar nicht.“

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