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Im VideoMega-Glocke schlägt dem „decke Pitter” im Kölner Dom den Rang ab

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In der rumänischen Hauptstadt Bukarest ist am Sonntag die „Kathedrale der Erlösung des rumänischen Volkes” eingeweiht worden.

Köln – Er erklingt seit knapp einem Monat zwar wieder (hier mehr dazu lesen), doch Rekordhalter ist er seit Sonntag nicht mehr: Der „decke Pitter“ im Kölner Dom (hier mehr dazu lesen) ist seinen Titel als größte und schwerste freischwingende Glocke der Welt los.

In der rumänischen Hauptstadt Bukarest ist die „Kathedrale der Erlösung des rumänischen Volkes” eingeweiht worden – und für sie wurde eigens eine Glocke in Auftrag gegeben, die der Petersglocke im Kölner Dom den Rang abläuft. 

Gewicht und Durchmesser übertroffen

Der „decke Pitter“ wiegt 24.000 Kilo. Die Glocke in Bukarest bringt es auf 25.190 Kilo. Sie hat einen Durchmesser von 3,35 Metern, die Kölner Glocke einen von 3,22 Meter. Diese Glocke ist ebenfalls – wie der „decke Pitter“ – an einem „geraden” Joch aufgehängt.

Wenn die Glocke läutet, schwingt sie komplett durch und ist damit die größte freischwingende Glocke der Welt. 

Füssenich: Klang und Bedeutung wichtiger

„Viel wichtiger als die Größe sind doch Klang und Bedeutung der Glocke”, sagte Dombaumeister Peter Füssenich bereits, als vor einem Jahr klar war, dass der Rekord bald gebrochen wird: „Deshalb sind wir gar nicht neidisch.“

Norbert Jachtmann, Glockensachverständiger des Erzbistums Köln und der Bistümer Aachen und Essen, erklärte: „Die Petersglocke hat einen Dur-Terz-Nebenschlagton. Er macht sie so einzigartig in der ganzen Welt. Die Glocke für Bukarest hat nur einen normalen Quart-Nebenschlagton.“

Übersetzt heißt das: Der „decke Pitter“ klingt viel tiefer und satter als die Bukarester Glocke, obwohl diese schwerer ist. 

Manche Glocken schwingen, manche schaukeln 

Im „Rennen” zwischen Köln und Bukarest geht es um sogenannte „freischwingende Glocken”. Es gibt aber noch viel schwerere Glocken, die hängen dann aber nicht an einem geraden, sondern an einem „verkröpften” Joch.

Das heißt, die Glocken schwingen nicht in voller Länge durch, sondern sie „schaukeln” nur. So wie die Glocke im Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad bei Moskau (72 Tonnen). In Japan hängt die Tokinosumika-Glocke (36 Tonnen), in Newport (Kentucky) eine 33 Tonnen schwere Glocke.  

Neue Kathedrale löst Debatte in Rumänien aus

Die neue gigantische orthodoxe Kathedrale in Rumäniens Hauptstadt Bukarest wird für ihre Kosten enorm kritisiert. Zehntausende Menschen verfolgten am Sonntag auf Großbildleinwänden vor der Kirche die Zeremonie unter Leitung des rumänischen Patriarchen Daniel und des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I.

Der Kirchenbau, der sich noch im Rohbau befindet und 2024 fertig sein soll, spaltet die Rumänen. Das 2010 gestartete Riesenprojekt hat bereits 110 Millionen Euro verschlungen, drei Viertel davon stammen aus der Staatskasse.

Die Gesamtkosten dürften sich am Ende auf etwa 200 Millionen Euro belaufen. Sie würden damit doppelt so hoch liegen wie ursprünglich veranschlagt – und das im zweitärmsten Land der Europäischen Union.

Kathedrale für 5000 Gläubige

Die „Kathedrale der Erlösung des Volkes“ erstreckt sich auf einer Fläche von 14.000 Quadratmetern direkt hinter dem vom damaligen rumänischen Diktator Nicolae Ceausescu in Auftrag gegebenen Parlamentspalast, einem der weltweit größten Gebäude.

Die Kathedrale wird mit einem 120 Meter hohen Kirchturm das nach einem Wolkenkratzer zweithöchste Gebäude des Landes werden. 5000 Gläubige sollen darin Platz finden.

Politiker setzen auf Macht der Kirche

In Rumänien, dessen 20 Millionen Einwohner zu etwa 88 Prozent Orthodoxe sind, haben die abwechselnd amtierenden sozialdemokratischen und rechten Regierungen dem Bauprojekt beträchtliche Summen zukommen lassen – in der Hoffnung, im Gegenzug von der mächtigen Kirche unterstützt zu werden.

Das Patriarchat machte geltend, dass Rumänien eine „repräsentative nationale Kathedrale“ brauche und die bisherige Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert zu klein sei.